Wohnviertel Greifswalder Straße
Informationen zum Realisierungswettbewerb
Das circa vier Hektar große Wettbewerbsgebiet befindet sich in einem ehemals gewerblich genutzten Areal am Rand der Äußeren Oststadt, dem größten aktuellen Stadterneuerungsgebiet der Landeshauptstadt.
Im Sinne einer Stadt der kurzen Wege und des schonenden Umgangs mit Grund und Boden ist beabsichtigt, auf den Brachflächen ein urbanes Wohnviertel zu entwickeln.
Das Wohnviertel Greifswalder Straße ist mit der Stadtbahn sehr gut an das Stadtzentrum angebunden.
Zwischen dem Wohnviertel und der Leipziger Straße werden im Rahmen von gesonderten Wettbewerbsverfahren ein Schulcampus und ein Nahversorgungszentrum entstehen.
Für das Gebiet existiert derzeit ein rechtsverbindlicher Bebauungsplan JOV416 „Bereich östlich der Greifswalder Straße“, welcher ursprünglich für den Bereich ein Gewerbe- bzw. Mischgebiet festgesetzt hat.
Auf Basis einer Städtebaulichen Verträglichkeitsstudie aus dem Jahr 2015 wurde am 23.03.2019 die 1. vereinfachte Änderung des Bebauungsplanes beschlossen.
Das aus der Studie entwickelte städtebauliche Konzept wurde vom Stadtrat der Landeshauptstadt Erfurt als Vorentwurf zur 1. Änderung des Bebauungsplanes JOV416 bestätigt. Dieses gibt den konzeptionellen Rahmen für die zukünftige Bebauung des Areals.
Gegenstand dieses Wettbewerbs waren Entwürfe für Gebäude und Freianlagen für ein neues Wohnquartier, in welchem neue Wohnraumangebote im Bereich des mehrgeschossigen Wohnungsbaues für alle Generationen geschaffen werden. Geplant ist der Neubau von ca. 450 Wohneinheiten.
Für die vier Teilbereiche (A bis D) sollte jeweils eine optimale Gebäudetypologie und Grundrisslösungen einschließlich der jeweils zugehörigen Freiräume gefunden werden, die eine qualitätsvolle Wohnnutzung des immissionsbelasteten Standorts ermöglichen. Darüber hinaus war im Baufeld D ein identitätsstiftender öffentlicher Freiraum zu entwickeln.
Wettbewerbsverfahren
Realisierungswettbewerb in Form eines nichtoffenen Wettbewerbs mit vorgeschaltetem Bewerbungsverfahren. Die Zusammenarbeit von Architekten und Landschaftsarchitekten war verpflichtend.
Auslober/Bauherr
City- und Centermanagement WeimarGmbH in Kooperation mit Stadtverwaltung Erfurt, Amt für Stadtentwicklung und Stadtplanung
Betreuung und Durchführung des Wettbewerbs
quaas-stadtplaner, Weimar
Teilnehmer
Zum Wettbewerb wurden von folgenden16 Büros und Arbeitsgemeinschaften Arbeiten eingereicht:
- AWG AllesWirdGut Architektur ZT GmbH Wien München mit club L94 Landschaftsarchitekten GmbH
- Winking. Froh Architekten GmbH, Hamburg mit arbos Freiraumplanung GmbH, Hamburg
- LIN Architekten Urbanisten, Berlin mit ARGE Lavaland GmbH / Treibhaus, Berlin
- HPP Architekten GmbH, Leipzig mit KRAFT.RAUM. Landschaftsarchitektur, Krefeld
- Blocher GmbH / blocher partners, Berlin mit Planstatt Senner, Überlingen
- Thomas Müller Ivan Reimann Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin mit Weidinger Landschaftsarchitekten GmbH, Berlin
- Osterwold°Schmidt, Exp!ander Architekten BDA PartGmbB, Weimar mit lohrer hochrein landschaftsarchitekten und stadtplaner gmbh münchen | magdeburg | perach a. inn
- Wiencke Architekten PartGmbB, Dresden mit Rabe landschaften | studio urbane landschaften, Hamburg
- Architekturbüro Blencke und Knoll BDA Architekten-PartGmbB, Hannover mit GrünPlan Landschaftsarchitekten BDLA PartGmbB . Jöris . Krannich . Schulz, Hannover
- LAN Architecture & Bureauhub Architecture, Paris/Stuttgart mit Praxys, Paris
- bogevischs buero Architekten & Stadtplaner GmbH, München mit nowak.müller landschaftsarchitekten, München
- Schettler & Partner Architekten | Stadtplaner | Ingenieure PartG mbB, Weimar mit plandrei-Landschaftsarchitektur GmbH, Erfurt
- kleyer.koblitz.letzel.freivogel gesellschaft von architekten mbH, Berlin mit ST raum a. Gesellschaft von Landschaftsarchitekten mbH, Berlin
- KBNK Architekten GmbH, Hamburg mit Bruun & Möllers GmbH & Co.KG , Hamburg
- Lorber Paul Architekten GmbH, Köln mit Heinisch Landschaftsarchitekten, Weimar
- thoma architekten, Zeulenroda-Triebes mit Hutterreimann Landschaftsarchitektur GmbH, Berlin
Am 18. November 2020 fand die Preisgerichtssitzung statt. Alle eingereichten Arbeiten wurden vom Preisgericht zugelassen. Das Preisgericht bestimmte einstimmig folgende Verteilung der Preise entsprechend der Qualität der Arbeiten:
Preisträgerentwürfe für die Teilbereiche A, B und C
1. Preis: Winking. Froh Architekten GmbH, Hamburg mit arbos Freiraumplanung GmbH, Hamburg
2. Preis: Lorber Paul Architekten GmbH, Köln mit Heinisch Landschaftsarchitekten, Weimar
- Lorber Paul Architekten GmbH mit Heinisch Landschaftsarchitekten – Blatt 1
- Lorber Paul Architekten GmbH mit Heinisch Landschaftsarchitekten – Blatt 2
- Lorber Paul Architekten GmbH mit Heinisch Landschaftsarchitekten – Blatt 3
- Lorber Paul Architekten GmbH mit Heinisch Landschaftsarchitekten – Blatt 4
- Lorber Paul Architekten GmbH mit Heinisch Landschaftsarchitekten – Blatt 5
3. Preis: LAN Architecture & Bureauhub Architecture, Paris/Stuttgart mit Praxys, Paris
Preisträgerentwürfe für den Teilbereiche D
1. Preis: Wiencke Architekten PartGmbB, Dresden mit Rabe landschaften | studio urbane landschaften, Hamburg
- Wiencke Architekten PartGmbB mit Rabe landschaften | studio urbane landschaften – Blatt 1
- Wiencke Architekten PartGmbB mit Rabe landschaften | studio urbane landschaften – Blatt 2
- Wiencke Architekten PartGmbB mit Rabe landschaften | studio urbane landschaften – Blatt 3
- Wiencke Architekten PartGmbB mit Rabe landschaften | studio urbane landschaften – Blatt 4
- Wiencke Architekten PartGmbB mit Rabe landschaften | studio urbane landschaften – Blatt 5
2. Preis: Winking. Froh Architekten GmbH, Hamburg mit arbos Freiraumplanung GmbH, Hamburg
3. Preis: LAN Architecture & Bureauhub Architecture, Paris/Stuttgart mit Praxys, Paris
Weiterführende Planung
Das Preisgericht empfahl dem Auslober einstimmig, die Wettbewerbsarbeit Winking.Froh Architekten GmbH, Hamburg mit arbos Freiraumplanung GmbH, Hamburg für die Teilbereiche A bis C und die Wettbewerbsarbeit Wiencke Architekten PartGmbB, Dresden mit Rabe landschaften | studio urbane landschaften, Hamburg für den Teilbereich D unter Berücksichtigung der Anmerkungen aus der Beurteilung zur Grundlage der weiteren Bearbeitung zu machen und die entsprechenden Planungsleistungen zu beauftragen.