Die Landeshauptstadt Erfurt kann in den Zeiträumen 2006 bis 2023 große Ansiedlungserfolge vorweisen und positive Entwicklungen in den Rankings namhafter Institute.
Das international renommierte Institut „Prognos“ stellt den Verlauf Erfurts in den Kategorien „Gesamt“, „Stärke“ und „Dynamik“ dar. Das erfolgt auf der Basis des Vergleichs von 400 Kreisen und Kreisfreien Städten in Deutschland (2004 waren es 418, 2019 waren es 401 - durch Verwaltungsreformen verändert sich diese Zahl in gewissen Zeitabschnitten) und sieht wie folgt aus (Platzierungen von 1 bis 400 vergeben):
"Prognos" Ranking Erfurt von 2004 bis 2022
Jahr |
Gesamtranking |
Stärke |
Dynamik |
2004 |
315 |
216 |
370 |
2007 |
269 |
396 |
351 |
2010 |
258 |
263 |
206 |
2013 |
124 |
163 |
37 |
2016 |
177 |
233 |
45 |
2019 |
253 |
300 |
71 |
2022 |
204 |
237 |
41 |
Die Bemessung der Stärke der Städte/Kreise erfolgt anhand von Indikatoren wie Fertilitätsrate, Arbeitsplatzdichte, Arbeitslosenquote, BIP je Beschäftigten, Gründungsintensität, Kaufkraft und viele weitere.
Das Dynamikranking gibt zum Ausdruck, welche Option eine Stadt/ein Kreis hat, wenn sie/er den eingeschlagenen Weg konsequent weitergeht. Hierzu sind Faktoren, wie unter anderem die Bevölkerungsentwicklung, die Veränderung der Arbeitslosenquote, des BIP und der Gründungsintensität entscheidend.
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Erfurt hat die Standortanalyse 2023 für den Kammerbezirk Erfurt veröffentlicht. Der Wirtschaftsstandort Erfurt schneidet mit Note 2,8 besser als der Durchschnitt (3,0) ab.
Die Unternehmensbefragung zur Standortsicherheit und Zukunftsaussichten der Betriebe bestätigt, dass gute Standortbedingungen eine grundlegende Voraussetzung für Unternehmen sind, um wirtschaftlich erfolgreich agieren zu können. Die IHK Erfurt hat im Rahmen ihrer Standortanalyse 2023 rund 10.000 regionale Mitgliedsunternehmen zu ihren Einschätzungen hinsichtlich verschiedener Standortfaktoren befragt: Im Ergebnis bewerten die Unternehmen in Nord-, Mittel- und Westthüringen die Wettbewerbsfähigkeit im Vergleich mit anderen Regionen mit der Durchschnittsnote 3,0. Der Wirtschaftsstandort Erfurt erzielt eine überdurchschnittliche Note 2,8. Trotz der angespannten Situation durch die multiplen Krisen, den Strukturwandel und die schwächelnde Konjunktur sehen die Unternehmen allerdings sogar Wachstumspotenziale hinsichtlich der personellen und räumlichen Expansion. Welche Bedingungen dafür vorherrschen müssen, zeigen die Ergebnisse der Studie.