Natur genießen
Erfurt ist eine grüne Stadt. Ganz und gar. Wer sich auf die Socken macht und die Stadt zu Fuß erkundet, wird dies schnell bemerken – und zu schätzen wissen.
Schließlich ist Erfurt ja auch die Hauptstadt des „grünen Herzens Deutschlands“, wie die Thüringer ob ihrer zahllosen Naturschönheiten ihre Heimat liebevoll rühmen.
Wer sich also beim Spaziergang durch Erfurts historische Altstadt ausruhen möchte, kann das in den großen und kleinen Park- und Grünanlagen tun. Flora und Fauna der Stadt werden geprägt von 550 Hektar Erholungsfläche, etwa 2000 Hektar Wald und 379 Hektar Wasserfläche sowie von 156 Kilometern Flussläufen.
Klimadaten:
Hauptwindrichtung aus Südwest
Niederschlagshöhe im Jahr ca. 550 Liter/m²
Lufttemperatur Jahr ca. 10 °C (Stadtstatus)
Lufttemperatur Jahr ca. 8 °C (Flughafen Bindersleben)
Durch den Regenschatten des Thüringer Waldes ist es vergleichsweise trockenwarm, was sich auf das Pflanzenwachstum auswirkt:
Beginn der Lindenblüte bis 19.06. (z. B. Oberhof nach 09.07.)
Beginn der Fliederblüte bis 10.05. (z. B. Eisenach bis 20.05.)
Die natürlichen Gegebenheiten ohne menschlichen Einfluss würden im Erfurter Gebiet zu einem dominierenden Laubwald führen. Nahe der Gera und anderer Fließgewässer wäre es Auwald, sonst ein Laubwald, in dem Buchen, Eichen, Hainbuchen und Linden dominieren würden. Auf kleinen Sonderstandorten, die besonders trocken oder feucht sind, könnte die Bewaldung fehlen oder auflockern.
Wald nimmt heute etwa 7 % der Stadtfläche ein. Steigerwald und Willroder Forst sind Teil eines von Thüringen an die EU gemeldeten FFH-Gebietes. Die ausgedehnten Eichen-Hainbuchenwälder sind etwas Besonderes.
Auwald gibt es in Erfurt faktisch nicht mehr.
Landwirtschaft, meist Äcker, nehmen mehr als 60 % der Stadtfläche ein. An einigen nicht zu intensiv bewirtschafteten Standorten wachsen gefährdete Ackerwildkräuter wie Ackerröte, Sommer-Adonisröschen, Acker-Haftdolde und andere Arten.
Einen großen Ruf bei Botanikern genießen die Erfurter Trocken- und Halbtrockenrasen. Das steppenartige Erfurter Klima in Verbindung mit Beweidung war Voraussetzung für ihre Entstehung. Die über die Stadtgrenzen hinausreichende Landschaft mit trockenen Gipskeuperhügeln bei Kühnhausen wurde als ein weiteres FFH-Gebiet gemeldet. Der markanteste Hügel dieser Landschaft ist die Schwellenburg.
Übersicht
- Alacher See
- Aufschluss des Keupers am Petersberg
- Blosenburg
- Cyriaksburg
- Egapark Erfurt
- Erfurter Seen
- Fahnersche Höhe
- Fasanerie
- Feuchtwiesen und Kleingewässer am Strohbergtümpel
- Findlingsgruppe (5 Blöcke)
- Flutgraben als Konversionsfläche
- Geraaue vom Luisenpark bis zum Bachstelzenweg
- Hahnberg
- Karsterscheinungen im Peterbachtal
- Karsterscheinungen im Weißbachtal / Orphaler Grund
- Kippelhorn
- Kleingartenwanderweg
- Lößwand im Dreienbrunnenpark
- Orphaler Grund
- Peterbachtal
- Petersberg
- Quellgebiet der Nesse
- Schloss und Park Molsdorf
- Schwellenburg
- Steiger – Erfurts Stadtwald
- Technisches Denkmal "Neue Mühle"
- Walterslebener Sumpf
- Wartberg (bei Windischholzhausen)
- Wiesengrund / Eselsborn
- Willroder Forst