Die Hybrideiche im Luisenpark
Das steinerne Mauerkleid wurde ihr beinahe zum Verhängnis…
Mit 15 m Höhe und einem Stammumfang von 4,30 m ist der mittlerweile 200-jährige Baum prägend für den Park. Lange vor der Anlage desselben um 1900 hat er bereits dort gestanden, auch damals, 1803, als das preußische Königspaar die ehemals Weißenbornschen bzw. Steinbrückschen Gärten besuchte. Daher auch der Name Luisenpark. Bei der späteren Gestaltung des Parkgeländes wurde ihm ein steinernes Mauerkleid gegeben, welches Letzterem allerdings beinahe zum Verhängnis wurde, denn die Menschen, die das Podest rege nutzten, verdichteten den Boden so stark, dass der Baum kaum noch Luft und Wasser bekam. Daher entschloss sich das Umwelt- und Naturschutzamt nach einem Gutachten, das Podest mit einem schützenden Granulat zu versehen und das Betreten zu verhindern. Gleichzeitig wurde der Boden durch Einführung von Druckluft in der Tiefe gelockert, Dünger und unterstützende Wirkstoffe sollten die Vitalität erhöhen.
Trotzdem bedrohen zunehmend Baumpilze den Baum, greifen Wurzel- und Holzsubstanz an. Der Tropfende Schillerporling ist ein solcher, der auch die Stabilität vermindert. Diese wurde Anfang 2018 in einem Zugversuch getestet und damit die Sicherheit mathematisch bestimmt. Danach konnte zunächst Entwarnung gegeben werden. Allerdings nimmt die Sicherheit und auch Vitalität weiter ab. Um diesen Prozess zu verlangsamen und den Baum so lange wie möglich zu erhalten, sollen weitere Pflegemaßnahmen ergriffen werden.
In diesem Jahr steht eine weitere Bodenlockerung an, Düngung, Rindenhumus und Regenwürmer sollen dabei helfen. Nicht zuletzt gibt ein Pflegeschnitt der Krone ausreichend Sicherheit.