Geschützter Landschaftsbestandteil "Die Heubachbüsche"
Das 6,75 ha umfassende Schutzgebiet "Die Heubachbüsche" befindet sich am nordwestlichen Rand von Erfurt, etwa 1,5 km nordwestlich der Ortslage Töttelstädt. Der Rand der weitgehend mit Eichenmisch- und Buchenwald bedeckten Fahner Höhe liegt in unmittelbarer Nähe. Das nach Süden geneigte Areal weist Vernässungen auf. So finden sich im Gehölz einige zeitweise Wasser führende Kleinstgewässer, z. B. in Wurzeltellern. Ein wechselfeuchtes Grabensystem entlang der Wege sorgt für die Entwässerung über den südöstlich gelegenen Kleinen Orphaler Grund zum Weißbach und schließlich zur Gera. Das Feldgehölz stockt auf einem alten Waldstandort, der früher als Nieder- bzw. Mittelwald genutzt worden war. Diese Nutzungsform ist auch heute noch an Stockausschlägen der Eschen erkennbar. Als weitere Hauptbaumarten sind Bergahorn, Stiel- und Traubeneiche vorhanden. Des Weiteren liegt eine kleine Grünlandbrache am nordwestlichen Rand des Gehölzes innerhalb der Schutzgebietsgrenzen.
In den beiden benachbarten Geschützten Landschaftsbestandteilen "Die Heubachbüsche" und "Der Queren" konnten im Untersuchungsjahr 2003 unter Berücksichtigung einer zwischen beiden Gehölzen befindlichen größeren Grünlandbrache insgesamt 490 Tier- und 142 Pflanzenarten nachgewiesen werden. Davon gelten 38 als in Thüringen bestandsgefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht. Besonders hervorzuheben sind randlich vorkommende Arten der Segetalflora wie Acker-Hahnenfuß (Ranunculus arvensis, Kat. 2 RLT) und Venuskamm (Scandix pecten-veneris, Kat. 1 RLT) , ein kleines Vorkommen der Essigrose (Rosa gallica, Kat. 2 RLT) sowie Nachweise der Laufkäfer Harpalus zabroides (Kat. 1 RLT), Ophonus sabulicola, O. cordatus, O. ardosiacus und Harpalus hirtipes (alle Kat. 2 RLT), außerdem der Falter Malacosoma castrensis, Proserpinus proserpina, Orthosia miniosa (alle Kat. 2 RLT) sowie Lythria purpuraria und Ennomos autumnaria (beide Kat. 1 RLT).