Geschützter Landschaftsbestandteil "Blosenburg"
Inmitten der Siedlungsstrukturen in der Gemarkung Melchendorf befindet sich ein als Blosenburg bezeichnetes unbebautes Areal in hügeliger Hanglage. Vermutlich befand sich an dieser Stelle eine bronzezeitliche Wallanlage (Name!). Die rechtzeitige Sicherung als Bodendenkmal verhinderte in den 1970er und 1980er Jahren die seinerzeit drohende Bebauung. Heute wird die Fläche von Trespen-Halbtrockenrasen bedeckt, die randlich von Gebüschen gesäumt werden. Die fachliche Grundlage zur Unterschutzstellung als 1,3 ha großer Geschützter Landschaftsbestandteil lieferte ein Schutzwürdigkeitsgutachten mit floristisch-faunistischen Befunden aus den Jahren 1998 und 1999. Neben 170 verschiedenen Pflanzensippen - darunter als besonders bemerkenswert der Kreuzenzian (Gentiana cruciata) - wurden neben 32 verschiedenen Vögeln u. a. Blindschleiche (Angius fragilis), 42 Käfer-, 25 Schmetterlings- und 18 Landschneckenarten im Gebiet festgestellt. Viele davon gelten als charakteristisch für trockenwarme Lebensräume.