Verkehrsentwicklungsplan Teilkonzept Radverkehr Südost

Für das Radverkehrskonzept Erfurt erfolgte eine Fortschreibung für den Teilraum Südost. Diese beschloss der Erfurter Stadtrat am 15. Mai 2024 mit der Drucksache 1696/23.

Zusammenfassung der Inhalte

Fahrradstraße Windthorststraße
Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Veränderte politische und rechtliche Rahmenbedingungen seit Erarbeitung des Erfurter Radverkehrskonzeptes im Jahr 2014 erforderten eine Überprüfung der umgesetzten Maßnahmen und Aktualisierung der damaligen Grundsätze und Zielstellungen.

Der Bereich Erfurt-Südost bietet durch eine dynamische Stadtentwicklung sowie breite im Altbestand autogerecht bemessene Straßenräume ein großes Potenzial für Veränderungen. In der Radverkehrsanbindung bestehen erhebliche Defizite.

Im Fokus des Konzeptes steht die Überprüfung des Radverkehrsnetzes und der Handlungsempfehlungen von 2014, insbesondere die Führung der Hauptroute 7 über Windthorststraße und Melchendorfer Straße.

Der umwegige Verlauf sowie die nicht absehbare Oberflächenverbesserung der ursprünglichen Route führten zur Betrachtung neuer Varianten. Darunter die Clara-Zetkin-Straße, die aufgrund ihres schlechten Zustandes damals nicht im Netz vorgesehen war. Im Rahmen eines Verkehrsversuchs 2022 wurde nachgewiesen, dass sich die Straße von vier auf zwei Kfz-Fahrstreifen reduzieren lässt und dadurch das Potenzial zur Einordnung von Grün und Radverkehr bietet.

Im Ergebnis der Netzbetrachtungen wurde seitens des Gutachters der neue Verlauf der Hauptroute 7 über Clara-Zetkin-Straße, Am Schwemmbach, Kranichfelder Straße und Haarbergstraße empfohlen und festgelegt.

Diese Route verläuft zentral, stetig und direkt durch das Gebiet, verfügt über gute Anbindungen Richtung Osten und Westen und bildet damit das "Rückgrat" des Gesamtnetzes im Südosten. Der neu und radfreundlich ausgebaute Schmidtstedter Knoten Süd ermöglicht eine gute Anbindung an die Innenstadt und eine Umfahrung der Schiebestrecke im Bahnhofstunnel. 

Die Bearbeitung des Teilraumkonzeptes Südost in den Jahren 2021-2023 unter Federführung des Amtes für Stadtentwicklung und Stadtplanung war von einer breit angelegten Öffentlichkeitsbeteiligung in Form von zwei Workshops begleitet.

Im Ergebnis ist eine konzeptionelle Handlungsgrundlage für Planung und Ausbau der Radverkehrsinfrastruktur sowie die Voraussetzung zur Beantragung von Fördermitteln entstanden.

Mit den im Planwerk dargestellten Maßnahmen soll der Erfurter Südosten besser an die kompakte Stadt angebunden und mit einer sicheren, attraktiven und gut vernetzten Radverkehrsführung versehen werden.

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