Kursleiterinnen und Kursleiter interessierter Volkshochschulen werden zunächst von medienpädagogischen Fachkräften des Bayerischen Rundfunks intensiv geschult: Sie lernen, wie man Themen recherchiert, welche akustischen Gestaltungsmittel es gibt, um Fakten informativ, unterhaltsam und spannend zu vermitteln und wie man dazu textet. Sie erlernen den Umgang mit dem Mikrofon, üben das Sprechen von Texten und das Schneiden von Audios am Laptop. Ihr neu erworbenes Basiswissen geben sie anschließend an ihre Kursteilnehmerinnen und Kursteilnehmer weiter. Außerdem werden sie von regionalen Mediencoaches unterstützt. Diese helfen dabei, eine passende Gestaltungsform für die Beiträge zu finden, geben Tipps für das Abfassen der Skripte, unterstützen beim Audioschnitt und bei einer ansprechenden stimmlichen Gestaltung. Die nötigen Aufnahmegeräte und Laptops sind an den Volkshochschulen entweder bereits vorhanden oder werden für das Projekt angeschafft. Vor Ort ergeben sich vielfältige Kooperationen, z.B. mit Bildungsinstitutionen, Museen oder Vereinen.
Die Hördateien erzählen zeitgemäß spannende Geschichten über Menschen aus der Region. Das Besondere ist, dass die Personen als Erzählerinnen und Erzähler, Interviewerinnen und Interviewer oder interviewte Personen selbst eingebunden werden. Sie wählen das Thema, schreiben, sprechen und schneiden ihre Beiträge selbst und publizieren sie dann auf der Website ihrer Volkshochschule sowie auf der klingenden Landkarte. Dabei werden sie von einer Hörfunkjournalistin aus der Region fachlich unterstützt. Es entstehen individuelle Hörpfade, die die Vielfalt in der Region erlebbar machen.
Wir danken an dieser Stelle dem Bayerischen Volkshochschulverband e.V., dem Bayerischen Rundfunk und der Stiftung Zuhören für ihre Unterstützung und die Verbreitung auf der Klingenden Landkarte (www.klingende-landkarte.de).
Die Volkshochschule Erfurt hat in diesem Jahr Personen angesprochen, die nach Thüringen geflüchtet oder aus anderen Gründen zugewandert sind und die eine Bleibeperspektive haben. Die entstandenen Hörpfade portraitieren Orte, die für die Zielgruppe eine Erstorientierung in der Stadt bieten. Bei der Vorstellung der Orte standen Möglichkeiten bei der Alltagsbewältigung und der persönlichen und beruflichen Integration im Mittelpunkt.
Dieses Projekt wird über „Denk Bunt“ - das Thüringer Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit gefördert.