UVE-Pilotmaßnahme 1 – Talstraße/Bergstraße
Hierbei wurden verschiedene Verkehrssteuerungsstrategien hinsichtlich ihrer Wirkungen auf den Verkehrsfluss sowie die Emissions- und Immissionssituation wissenschaftlich untersucht:
- keine “Grüne Welle” (kurzzeitig)
- Standard-”Grüne Welle”
- optimierte “Grüne Welle”
Nachfolgende Ergebnisse der UVE-Pilotmaßnahme 1 sind festzustellen:
- Im Bereich der Bergstraße bestand bereits vor Beginn der UVE-Pilotmaßnahme 1 eine steuerungsseitig vergleichsweise gute Ausgangssituation. Insofern waren keine erheblichen Optimierungsmöglichkeiten der Verkehrssteuerung vorhanden.
- Durch Optimierungen der Signalsteuerung kann der Anteil des flüssigen Verkehrsablaufes gesteigert werden. Im Bereich der Bergstraße wurde konkret eine Zunahme des flüssigen Verkehrsanteils von etwa 11 % (84,3 % zu 94,9 %) erzielt.
- Die erzielbaren Reduktionspotenziale (Jahresmittelwerte) der Immissionen liegen für Stickoxide bei 0,9 - 1,5 µg/m3 und für Feinstaub bei 1,0 - 2,0 µg/m3. Zudem kann eine Reduktion der Überschreitungshäufigkeit des Tagesmittelwertes der Feinstaub-Immissionen um 2 Tage erzielt werden.
- Ein negativer Einfluss der optimierten Steuerung in der Bergstraße auf die Umweltsituation in der Talstraße durch das dort erhöhte Rückstaurisiko ist nicht festzustellen.
Ungeachtet dieser Wirkungen ist das allein durch die Verstetigung der Verkehrsabläufe erzielbare Minderungspotenzial nicht ausreichend für eine möglichst dauerhafte Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte. Insofern ist auch der (zeitlich befristete) Einsatz der im Schwerpunkt "Verkehrsverlagerung und Verkehrslenkung" enthaltenen Maßnahmen bei ungünstigen meteorologischen Verhältnissen oder bereits hohen Schadstoffkonzentrationen erforderlich, um insbesondere die Überschreitungshäufigkeiten der Tagesmittelwerte (für PM10) sowie die Spitzenbelastungen (für NOx und NO2) zu reduzieren.