Historische Wandgemälde im Erfurter Rathaus
Die Wandgemälde in den Fluren und Aufgängen sind von Eduard Kämpffer (1859 – 1926), die Ausmalung des Festsaales in den Jahren 1878 bis 1882 schuf Peter Janssen (1844 – 1908).
Weitere Gemälde befinden sich zu beiden Seiten des Treppenaufganges der Vorhalle und im Sitzungssaal des Rathauses sowie ein Deckengemälde, Zwickelbilder (Porträts) und Plastiken im Festsaal.
Eine ausführliche Darstellung der künstlerischen Ausgestaltung des Erfurter Rathauses ist in dem Buch „Die Gemälde im Erfurter Rathaus“ von Bodo Fischer, erschienen im Verlagshaus Thüringen, zu finden.
Die Sage von Tannhäuser
Der Gestalt des Minnesängers Tannhäuser, der im 13. Jahrhundert in Süddeutschland ein unstetes Wanderleben geführt hat, hat sich bald die Sage bemächtigt.
Die Sage des Grafen von Gleichen
Die Grafen von Gleichen waren ein thüringisches Adelsgeschlecht, das sich nach der nahe bei Erfurt gelegenen Burg Gleichen benannte; es starb 1631 aus.
Die Sage von dem zweibeweibten Grafen von Gleichen hat sich an der im Erfurter Dom aufgestellten Grabplatte eines Angehörigen des Geschlechts entzündet, auf welcher der Verstorbene mit zwei Frauen dargestellt ist.
Die Sage des Faust
Doktor Johannes (oder Georg) Faust, der von etwa 1480 bis gegen 1540 lebte, war schon zu Lebzeiten als Schwarzkünstler bekannt; seine Gestalt umrankte eine frühe Legendenbildung. In Erfurt hat er sich nachweislich im Jahre 1513 aufgehalten.
Die „Historia von D. Johann Fausten“ siedelt mehrere seiner durch Zauberei bewirkten Taten in Erfurt an.
Aus der Geschichte der Stadt Erfurt
Die neun Wandgemälde sind in den Jahren 1878 bis 1882 von dem Maler Peter Janssen (1844 – 1904) geschaffen worden.
Die Bilder in den darüber liegenden Zwickeln stellen die brandenburgisch-preußischen Herrscher aus dem hohenzollernschen Haus dar, mit Kurfürst Friedrich I. (1415 – 1440) beginnend und mit Kaiser und König Wilhelm I. (1861/71 – 1888) endend.
Aus dem Leben Martin Luthers
Martin Luther schrieb sich im Jahre 1501 an der Universität Erfurt ein. Er betrieb zunächst das philosophische Grundstudium; nach dem Magisterexamen nahm er im Frühjahr 1505 das Jurastudium auf. Nur knapp einem Blitzschlag entgangen, trat er – unter dem Eindruck einer schweren seelischen Erschütterung – am 17. Juli 1505 in das Erfurter Augustiner-Eremitenkloster ein. 1507 wurde er zum Priester geweiht. 1511 verließ er Erfurt, um fortan im Wittenberger Augustiner-Eremitenkloster zu leben und an der dortigen Universität zu lehren.