Partnerstadt San Miguel de Tucumán (Argentinien)
Die Provinz Tucumán und damit auch die Stadt San Miguel de Tucumán sind vor allem als Wiege der Unabhängigkeit Argentiniens und für die Zuckerrohrproduktion bekannt. Doch die Stadt und ihre Einwohner haben noch einiges mehr zu bieten.
So ist San Miguel de Tucumán nicht nur der größte Universitätsstandort in Argentinien. Wenn man die umliegende Gebiete mit einbezieht ist sie der größte Zitronenproduzent der Welt. Die Universität der Jesuiten erlangte zudem besondere Bedeutung, da Papst Franziskus (bürgerlich Jorge Mario Bergoglio) von 1980 bis 1986 dort Philosophie und Theologie lehrte.
Berühmt ist die Stadt zudem für ihre vielen Gärten, deren Bau schon vor rund 200 Jahren begann und von bekannten Gärten in Europa inspiriert wurde.
Der historische Stadtkern entstand im Jahr 1685 und wurde im Laufe der Zeit immer wieder erweitert.
Seit 1993 pflegen Erfurt und Tucumán freundschaftliche Beziehungen. Bis zur Jahrtausendwende geschah dies in erster Linie auf den Gebieten des Jugendkontakts und des kulturellen Austausches.
Die argentinische Staatskrise von 2001 hatte jedoch auch Auswirkungen auf die Städtepartnerschaft. Kontakte gab es nur noch sporadisch. Trotzdem schickte 2007 die Erfurter Feuerwehr Ausrüstungsgegenstände an die städtischen Brandschützer in San Miguel. Dies führte jedoch nicht sofort zu einem erneuten Erblühen der Beziehung.
Neuen Schwung brachte erst im Sommer 2012 eine von beiden Oberbürgermeistern unterzeichnete Absichtserklärung, die den Willen zur Fortsetzung der Beziehungen beinhaltet. Erste Pläne sind geschmiedet: Die Schule „Alfonsina Storni“ in San Miguel möchte Deutsch-Unterricht einführen. Zudem sind die Adam-Ries-Fachhochschule in Erfurt und die Katholische Universität San Pablo-T in San Miguel an Kooperationen auf studentischer Ebene interessiert.
Partnerstadt: seit 08.03.1993
Land: Argentinien
Höhe:431 m über NHN
Einwohner: 527.607 (Stand 13. Mai 2014, offizielle Website der Stadt)