Stadtverkehr

Die Erfurter Verkehrsbetriebe AG betreibt 6 Stadtbahnlinien, die das Grundgerüst des städtischen ÖPNV darstellen. Eingesetzt werden überwiegend moderne, niederflurige Stadtbahnwagen. Das Stadtbahnangeboten wird derzeit im Stadtgebiet von Erfurt von 20 Stadtbuslinien ergänzt. Eingesetzt werden ausschließlich moderne Niederflurbusse.

Von der Straßenbahn zur Stadtbahn

Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Das Erfurter Straßenbahnnetz hat durch die Inbetriebnahme neuer Stadtbahnstrecken und die grundhafte Instandsetzung der vorhandenen Anlagen das Niveau einer Stadtbahn erreicht. Dies betrifft den baulichen Zustand der Gleisanlagen, verkehrsorganisatorische Maßnahmen zur Bevorrechtigung des ÖPNV für eine deutlich höhere Reisegeschwindigkeit und die Attraktivität der meisten Haltestellen hinsichtlich der Einstiegsverhältnisse, Informationsanlagen und Wartehallen sowie den überwiegenden Einsatz von Niederflurstraßenbahnen.

Mit der Eröffnung der Neubaustrecke Rieth - Salinenstraße am 6. Oktober 2007 ist der Stadtratsbeschluss von 1996 "Ausbau der Erfurter Straßenbahn zur Stadtbahn" realisiert, nach dem neben den Streckenerweiterungen auch das bestehende Netz zur Stadtbahn ausgebaut wurde. Der erreichte Ausbaugrad rechtfertigt deshalb, den Begriff der "Straßenbahn" durch "Stadtbahn" abzulösen.

Das Ergebnis der vergangenen Jahre in Kürze:

2000 Eröffnung der Stadtbahn zur Oststadt (Anger-Leipziger Straße-Ringelberg)
2001 Fertigstellung der neuen Stadtbahnstrecke "Brühl" (Domplatz-Benaryplatz)
2001 Stadtbahnverlängerung Ega-Messe (bei Bedarf jetzt Sonderlinie Hauptbahnhof-Messe als Direktverbindung möglich)
Die Reisegeschwindigkeit außerhalb des Stadtzentrums stieg von 20,7 auf 21,6 km/h
Der Anteil barrierefreier Haltestellen wuchs von 67 Prozent auf 88 Prozent
Der Ausstattungsgrad mit optischen und akustischen Fahrgastinformationsanlagen stieg von 30 Prozent (nur akustische) auf 66 Prozent (optische und akustische)
Am 20.06.2005 wurde die Stadtbahnverlängerung Hauptfriedhof-Flughafen-Büropark "Airfurt"-Bindersleben (Kirschweg) in Betrieb genommen, womit eine Direktverbindung Hauptbahnhof-Flughafen besteht.
Seit 06.10.2007 besteht die direkte Stadtbahnverbindung Rieth-Salinenstraße/Ilversgehofener Platz.

Stadtbus

Damit diese Fahrzeuge auch von mobilitätseingeschränkten Fahrgästen benutzt werden können, wird der Anteil behindertengerechter Haltestellen (derzeit ca. 48 Prozent) weiter erhöht.

Durch die Erweiterung des Stadtbahnnetzes konnte das Busangebot im Kernstadtbereich reduziert werden. Zur Vermeidung von unwirtschaftlichem Parallelverkehr Stadtbahn – Bus erfolgte die Einkürzung zahlreicher Buslinien an den Endstellen der Stadtbahn. Damit konnten Busleistungen eingespart und zu Gunsten der Bedienung der Ortschaften eingesetzt werden.

Mit diesen Netzveränderungen wurden folgende Maßnahmen realisiert:

Schaffung attraktiver Verknüpfungspunkte an den Stadtbahnendstellen mit kurzen Umsteigewegen zwischen den Verkehrsmitteln (zum Großteil durch das Halten Tür an Tür),
garantierte Anschlüsse durch das Rechnergestützte Betriebsleitsystem der EVAG,
Sicherung kurzer, attraktiver Fahrzeiten bis direkt in die Fußgängerzonen der Innenstadt durch hohe Bevorrechtigung der Stadtbahn im Verkehrsablauf.