Haushaltsplan 2009: Jugendförderung

Die Förderung von Angeboten der Jugendarbeit, Jugendverbandsarbeit und Jugendsozialarbeit ist im Jugendförderplan der Landeshauptstadt Erfurt geregelt. Dieser wird alle drei Jahre fortgeschrieben und ist in der aktuellen Fassung für die Jahre 2008 bis 2010 gültig.

Angebote der Jugendarbeit

Die Angebote der Jugendarbeit richten sich grundsätzlich an alle jungen Menschen und können von diesen entsprechend ihrer Interessen mitbestimmt und mitgestaltet werden. Ob in Freizeittreffs, Jugendhäusern oder themenspezifischen Projekten, überall werden über spielerische, sportliche, medienpädagogische oder jugendkulturelle Angebote Kinder und Jugendliche angesprochen und zu anregungsreicher Freizeitgestaltung eingeladen. Einschließlich der Jugendzimmer in den Ortschaften werden 38 Einrichtungen und 5 fachspezifische Bildungsangebote bei verschiedenen Trägern gefördert. Dazu zählen beispielsweise die Jugendhäuser in den Stadtteilen wie am Wiesenhügel oder Roten Berg, die auf bestimmte Zielgruppen ausgerichteten Einrichtungen wie Mädchenzentrum oder Autonomes Jugendzentrum sowie die speziellen Bildungsangebote wie Medienkompetenz oder Interkulturelles Lernen. Kinder- und Jugendarbeit wird zudem in Schulen, Jugendverbänden und Jugendgruppen realisiert und gefördert.

Im Rahmen der Jugendsozialarbeit erhalten junge Menschen mit sozialen Benachteiligungen oder individuellen Beeinträchtigungen vielfältige sozialpädagogische Hilfen, um ihre schulische und berufliche Ausbildung und die soziale Integration zu fördern. Dies wird durch 11 Streetworker, 10 Schulsozialarbeiter und 3 Fachkräfte der Jugendberufshilfe realisiert.

Die Angebote der Jugendarbeit, Jugendverbandsarbeit und Jugendsozialarbeit reagieren auf gesellschaftliche Veränderungen und entwickeln sich dementsprechend kontinuierlich inhaltlich weiter, bspw. im Bereich der Medienpädagogik, der politischen Bildung, der Zusammenarbeit mit Schulen oder der Angebote für junge Menschen mit Migrationshintergrund. Auch der Jugendförderplan trägt aktuellen Entwicklungen Rechnung. So wurden im Zuge der Erarbeitung des aktuellen Planes mehrere Angebote wie z. B. Schulsozialarbeit an Regelschulen und Förderzentren, Streetwork in der Oststadt, Medienkompetenz sowie Jugendarbeit gegen Gewalt und Rechtsextremismus neu geschaffen.

Jugendförderplan

Der Jugendförderplan wird gemeinsam vom Jugendhilfeausschuss und Verwaltung des Jugendamtes erarbeitet und vom Stadtrat beschlossen. Die Finanzierung steht jährlich unter dem Vorbehalt der verfügbaren Haushaltsmittel, die ebenfalls vom Stadtrat festgelegt werden.