Kirchen in Erfurt: St. Wigbert (Wigbertikirche)
Geschichte der katholischen Wigbertikirche
Die Wigbertikirche, eine um 1233 vollendete einschiffige Pfarrkirche, ist wahrscheinlich eine Gründung des Klosters Hersfeld. Der Kirchturm, der Mitte des 16. Jahrhunderts eine neue Turmspitze erhielt, stammt aus dem Jahr 1409. Das spätgotische Langhaus wurde um 1434 und der Chor in den Jahren von 1473 bis 1475 errichtet.
In der Reformationszeit wechselte die Kirche wiederholt zwischen Protestanten und Katholiken. Als die Schweden nach ihrem Sieg bei Leipzig die Stadt Erfurt besetzten, wurde sie schwedische Garnisonskirche. Erst die Erfurter Anerkennung des Prager Friedens im Jahr 1635 sicherte die Wigbertikirche endgültig den Katholiken.
Von 1653 bis 1670 wurde die reparaturbedürftige Kirche wieder instand gesetzt und 1668 dem neu errichteten angrenzenden Kloster der Augustinermönche zugesprochen.
Im Zusammenhang mit der Bau der neuen Statthalterei unter dem Mainzer Statthalter von Stromberg wurde die benachbarte Wigbertikirche 1699 Hofkirche. Sechs Statthalter sind hier beigesetzt worden.
1822 hob der preußische Staat das Kloster auf. Die Kirche wurde wieder katholische Pfarrkirche.
Am 4. Juli 2004 nahm die Wigbertigemeinde ihre neu gestaltete Kirche nach zwei Jahren aufwändiger Sanierung mit einem Festgottesdienst, dessen Höhepunkt die Weihe des neuen Altares war, wieder in Besitz.