Ausländerbeirat wird gewählt
Ausländerinnen und Ausländer in Erfurt sind zur Beteiligung aufgerufen
Der Ausländerbeirat setzt sich aus Menschen mit Migrationsgeschichte, Vertreterinnen und Vertretern der Stadtratsfraktionen sowie Vereinen und Verbänden, die Integrationsarbeit leisten, zusammen. Der Beirat greift die Probleme der ausländischen Erfurterinnen und Erfurter auf und formuliert daraus Forderungen an den Stadtrat und die Stadtverwaltung. Außerdem macht er mit Projekten und Veranstaltungen auf Themen wie Rassismus und Diskriminierung aufmerksam. Sein Ziel ist es, das Leben der Menschen mit Migrationsgeschichte in Erfurt besser und sicherer zu machen. Aber auch den kulturellen Austausch fördert er, beispielsweise mit Veranstaltungen im Rahmen der Interkulturellen Wochen.
Das Besondere: Die Mitglieder mit Migrationsgeschichte werden von den in Erfurt lebenden Ausländerinnen und Ausländern demokratisch gewählt. Gleichzeitig können sie Wahlvorschläge einreichen und sich selbst aufstellen lassen. Wie das abläuft und welche Voraussetzungen es gibt, ist im Amtsblatt vom 16. April 2024, Seite 12 bis 13, und unter Ausländerbeirat: Wahl nachzulesen. Dort sind die Informationen in verschiedenen Sprachen abrufbar.
„Wir wollen denen eine Stimme geben, die sonst keine haben, denen den eine Lobby fehlt“ sagt Stassny, Beauftragter für Migration und Integration der Stadt Erfurt. „Trotz ihrer Bedeutung für unsere Gesellschaft haben viele Menschen mit Migrationsgeschichte keine Möglichkeit, ihre Interessen zu vertreten. Von Wahlen sind die meisten ausgeschlossen und an den Kommunalwahlen kann nur teilnehmen, wer aus einem anderen Land der Europäischen Union stammt. Daher rufe ich alle Wahlberechtigten auf, von ihrem Recht Gebrauch zu machen und mit einer hohen Wahlbeteiligung ein Zeichen dafür zu setzen, dass sie am demokratischen Prozess in unserem Land teilhaben möchten, dass sie sich einbringen und engagieren wollen.“