Bund fördert Umbau der Clara-Zetkin-Straße mit 5 Mio. Euro
Schon länger stand die Idee im Raum, die Clara-Zetkin-Straße umzubauen.
„Das Bundesprojekt zum klimagerechten Umbau haben wir als Chance gesehen, die „Clara“ von einer mehrspurigen Straße hin zur grünen Infrastruktur zu entwickeln“, so Baubeigeordneter Alexander Hilge. Damit sei Erfurt womöglich die einzige Stadt, die sich mit dem Umbau einer Straße an diesem Förderprogramm beteiligt habe. Parkanlagen oder Spielplätze seien häufiger vertreten gewesen.
„Eine gute Idee zu haben, ist das eine. Einen Fürsprecher für seine Idee zu haben, das andere“, weiß Oberbürgermeister Andreas Bausewein und verweist auf Erfurts Bundestagsabgeordneten Carsten Schneider, der sich für das Projekt seiner Heimatstadt in Berlin stark gemacht hat.
Die Hauptstraße im Erfurter Süden leidet seit Jahren unter schwindendem Grün. Immer mehr Bäume mussten entfernt werden, da der Verkehr ihnen zusetzte. Hilge weiter: „Die heißen Sommer haben dazu beigetragen, dass hier eine Hitze- und Betonschlucht entstanden ist, die wir nun zu einem grünen Lebensraum umgestalten wollen.“
Dazu soll die Clara-Zetkin-Straße auf einer Länge von einem Kilometer nur noch eine Spur pro Fahrbahn führen. Der Favorit der Stadtspitze ist ein Grünzug in der Mitte mit Platz für Bäume und Sträucher, dazu sieht die Projektskizze an der Straßenseite Bäume und Parkbuchten vor. Überdies soll versucht werden, so viel wie möglich Regenwasser zu nutzen, um die Bäume mit Wasser zu versorgen.
Ein Verkehrsversuch im kommenden Jahr soll belegen, dass der Rückbau der Fahrspuren durchaus machbar ist, wenn der Verkehr künftig vermehrt über die Weimarische Straße und die Straße am Herrenberg geführt wird. „Mehrere kleine Baustellen in der 'Clara' haben in den zurückliegenden Monaten bereits zu Einschränkungen geführt und gezeigt, dass es funktioniert“, resümiert Hilge. „Wenn wir die Planungen jetzt mit Hochdruck voranbringen, könnten wir 2022 mit dem Umbau beginnen.“