„Jüdisch-christliches Zusammenleben und Interaktion“: „Arain! Der Erfurter Synagogenabend“ am 11. September mit Birgit Wiedl
![Foto: Birgit Wiedl © B. Wiedl Vor einer hölzernen Paneelwand und hinter einem Pult steht eine Frau und hält einen Vortrag. Sie trägt dunkle halblange Haare, eine schmal rot gefasste Brille und eine helle Bluse mit geblümtem Muster.](/mam/jl/aktuelles/2018/fittosize_85_700_350_d1f02d55199d20ba37088f80dd2141d6_wiedl.jpg)
Die jüdischen Bewohner mittelalterlicher Städte und Dörfer standen in stetem, unausweichlichem Kontakt mit der sie umgebenden christlichen Gesellschaft. Friedliche Begegnungen, die über Geschäftsanbahnungen hinausgingen und auf Straßen und Märkten ebenso stattfinden konnten wie als Nachbarn in den engen Hinterhöfen oder bei gemeinsamen Feiern resultieren in reichem Kulturtransfer. Aufeinandertreffen als Streitparteien vor Gericht belegen jüdische Detailkenntnis der christlichen Rechtssysteme.
Die Referentin Birgit Wiedl ist seit 2000 Mitarbeiterin am Institut für jüdische Geschichte Österreichs in St. Pölten. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Wirtschafts- und Sozialgeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, Jüdisch-christliche Interaktion, Geschichte des Antijudaismus, Quellen zur Geschichte der Juden im Mittelalter sowie Stadtgeschichte.
Einlass in die Alte Synagoge ist ab 19:00 Uhr, Beginn um 19:30 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Das „Arain!“-Jahresprogramm für 2018 ist auf welterbe-werden.erfurt.de nachzulesen.