Ausstellungsreihe der Kunsthalle Erfurt auf Schloss Molsdorf 2016 endet am 11. Dezember
Maria von Gneisenau (1873 -1926) besaß Schloss Molsdorf von 1909 bis 1923 und bewohnte es vor allem in den Sommermonaten. Mit der Ausstellungsreihe „Zwei Räume für sich allein“ wurde neben der Biografie die Persönlichkeit Maria von Gneisenaus als Schriftstellerin und sich emanzipierende Frau betrachtet und durch zeitgenössische künstlerische Ansätze und Medien reflektiert:
Die Kabinettschau vermittelte Einblicke in ihr Leben und literarisches Schaffen. Dank der Leihgaben ihrer Nachfahren und des Schweizerischen Literaturarchivs in Bern konnten erstmals entsprechende persönliche Dokumente und Publikationen gezeigt werden. Parallel dazu fanden im sogenannten Turmzimmer, das im Ostflügel des Schlosses unmittelbar an das Marmorbad der Gräfin anschließt, wechselnde Einzelausstellungen internationaler zeitgenössischer Künstler und Designer statt. In der letzten von vier Einzelausstellungen präsentiert Sarah Westphal sorgsam auf den historischen Ort und Kontext hin ausgewählt und eigens dafür entwickelte Arbeiten.
Anlässlich der Ausstellungsreihe ist neben dem seit 2002 der Öffentlichkeit zugänglichen Marmorbad auch die Ruhenische oder das „Aquarium-Zimmer“ als zweiter erhaltener Molsdorfer Raum der Gräfin im Rahmen der Sonderführung zu sehen. Eine Publikation, die neueste Forschungsergebnisse zu Leben und Wirken der Gräfin wie zur Baugeschichte ihrer beiden Molsdorfer Schlossräume enthält und auch die aktuellen künstlerischen Positionen vorstellt, erschien anlässlich der Ausstellung.