Die Sonderausstellung "Kontroverse und Kompromiss" im Angermuseum Erfurt endet diesen Sonntag
Die Ausstellung "Kontroverse und Kompromiss. Der Pfeilerbildzyklus des Mariendoms und die Kultur der Bikonfessionalität im Erfurt des 16. Jahrhunderts", der Beitrag des Angermuseums Erfurt im Cranach-Jahr, endet am Sonntag, dem 20. September nach zwölfwöchiger Laufzeit.
Die Ausstellung, eine Kooperation mit dem Dom St. Marien und der Kaufmannskirche, thematisiert den Diskurs der christlichen Konfessionen im 16. Jahrhundert. Er fand seinen Ausdruck nicht nur in der theologischen Kontroverse, sondern auch in der Bildenden Kunst. Die acht Pfeilerbilder des Erfurter Domes wurden in den Kontext neuer Bildfindungen, motivischer Umdeutungen und ikonografischer Kontinuität gestellt.
Anlässlich der Ausstellung erschien im Sandstein Verlag Dresden ein reich illustriertes Katalogbuch. Es ist seit langem die umfangreichste Publikation zur Kunstgeschichte des frühneuzeitlichen Erfurt mit vielen Werken, die der Forschung bislang wenig oder gar nicht bekannt waren. An dem Band haben sich zahlreiche renommierte Kunsthistoriker und Historiker beteiligt.
Darüber hinaus bereicherten zwei Cranach-Werke aus der Sammlung des Angermuseums als Leihgaben die Ausstellungen in Weimar und Gotha. In der Ausstellung der Klassik Stiftung "Cranach in Weimar" wurde das nach 1537 entstandene Tafelgemälde von Lucas Cranach d. Ä. "Lasset die Kinderlein zu mir kommen" präsentiert.
Das Werk "Christus als Schmerzensmann" aus der Werkstatt Cranachs d. Ä. (um 1540) befand sich im Reigen der zahlreichen nationalen und internationalen Leihgaben sowie herausragender Spitzenwerke aus der Gothaer Sammlung in der Ausstellung "Bild und Botschaft - Cranach im Dienst von Hof und Reformation" im Herzoglichen Museum Gotha.