Ein Augenblick der Hoffnung und der Menschlichkeit: Weltweite Carillonkonzerte erinnern an den Weihnachtsfrieden 1914. In Erfurt gibt es ein Konzert im Bartholomäusturm am 24. Dezember
Die Sehnsucht nach Frieden überwand alles Trennende
Konzerte weltweit erinnern an einen bemerkenswerten Augenblick der Hoffnung und Menschlichkeit
Dieses Konzert in Erfurt und auch all' die anderen Konzerte weltweit erinnern an einen bemerkenswerten Augenblick der Hoffnung und Menschlichkeit am Weihnachtsabend 1914 an der Front des Ersten Weltkrieges.
Soldaten der beiden kriegführenden Bündnisse ließen die Waffen ruhen, gingen aufeinander zu und feierten gemeinsam Weihnachten mit Gottesdiensten, Singen, Spielen und Gesprächen, tauschten kleine Geschenke aus.
Die Sehnsucht nach Frieden überwand alles Trennende. Verfeindete Frontsoldaten vergaßen für einige Stunden und Tage den Grund, warum sie den anderen töten sollen.
"Das außergewöhnlichste Weihnachtsfest seit jenem bemerkenswerten Geschehen in Bethlehem"
Der britische Historiker Piers Brendon nannte diese Stunden "das außergewöhnlichste Weihnachtsfest seit jenem bemerkenswerten Geschehen in Bethlehem."
Auf allen Carillons der Welt...
Die World Carillon Federation hat in diesem Jahr auf ihrem Welt-Kongress in Antwerpen beschlossen, im Gedenken an das Ereignis des "Weihnachtsfriedens" auf allen Carillons der Welt in der jeweiligen Zeitzone (beginnend in Neuseeland und endend in Kalifornien) am 24. Dezember genau um 19:14 Uhr das Lied „Stille Nacht“ zu spielen und dazu zu singen. Auch das Erfurter Carillon beteiligt sich daran.
Die Organisatoren möchten herzlich dazu einladen, zu diesem ungewöhnlichen Zeitpunkt jener Ereignisse vor 100 Jahren mitten im Krieg zu gedenken.
Das Konzert findet im Bartholomäusturm, Anger 52, statt und ist auf dem Anger sehr gut zu hören.
Programm
1. Stille Nacht, Heilige Nacht
2. Improvisation 1-9-1-4 (auf die Töne 1, 9, 1 und 4 der C-Dur-Tonleiter)
3. Maria durch ein' Dornwald ging
4. Es kommt ein Schiff geladen
5. O Tannenbaum
6. Stern über Bethlehem
7. Verleih uns Frieden, gnädiglich (Martin Luther)