Bonifatius und Luther für Erfurts Mitte: Rotary Club Erfurt macht der Stadt Erfurt ein besonderes Geschenk
Manfred Ruge, Oberbürgermeister a. D. und Projektverantwortlicher im Rotary Club Erfurt, Heiner Zimmermann, in Vertretung des Präsidenten des Rotary Clubs Erfurt, und der Erfurter Künstler Christian Paschold stellten des Projekt im Rahmen einer Pressekonferenz vor und präsentierten Oberbürgermeister Andreas Bausewein das Modell für die Bonifatius-Statue.
Ursprünglich zierten die Sockel neben dem Balkon des 1875 errichteten Rathaus-Neubaus Kaiser Friedrich I. – bekannt als Barbarossa – und Kaiser Wilhelm I. – Barbablanca (Weißbart). Mit diesen beiden Männern wollte man symbolisch das alte Kaiserreich mit dem neuen Nationalstaat der Hohenzollern in Verbindung setzen. Nach dem Einmarsch der Sowjetarmee am 3. Juli 1945 wurden die Statuen entfernt und vermutlich vernichtet.
An ihre Stelle sollen nun der christliche Missionar Bonifatius und der Reformator Martin Luther treten – welche beide eng mit Erfurt verflochten sind. Bonifatius steht am Beginn der urkundlichen nachweisbaren Stadtgeschichte. Erfurt ist die Stadt des Studenten, Magisters und jungen Mönches Luther, in welcher der spätere Reformator seine geistige Prägung erfuhr.
Der Erfurter Künstler Christian Paschold soll die überlebensgroßen Figuren gestalten. Im Rahmen des Pressegesprächs wurde der Entwurf der Bonifatius-Statue vorgestellt. Die Plastiken werden in Bronze gegossen und sollen im kommenden Frühjahr – im Jahr der 1275-jährigen Ersterwähnung von Erfurt durch Bonifatius und anlässlich Luther 2017 – 500 Jahre Reformation – an der Rathaus-Fassade aufgestellt werden.
Der Rotary Club Erfurt sammelt Spenden für die Realisierung dieses ehrgeizigen Projektes. Gut die Hälfte der benötigten 100.000 Euro ist bereits beim Rotary Club eingegangen. In den kommenden Wochen sollen weitere Förderer gewonnen werden.