Das Gemälde "Napoleonshöhe" gibt Einblick in die Sattelzeit
"Einblick in frühere Epochen"
Erfüllt wurde mit der Übergabe des Gemäldes "Napoleonshöhe" der Wunsch der Donatorin, dass das Bild "eines Tages im Museum" seinen Platz finden möge. Die Familie der Schenkerin hatte lange Zeit in Erfurt gelebt, das Gemälde kam also an den ehemaligen Ort seiner Präsentation zurück.
Die dargestellte Napoleonshöhe sei ein guter Bildbeleg für die sogenannte "Sattelzeit" in Erfurt, also einer Epochenschwelle, die in der Stadt eine "kurze, aber wesentliche Epoche" war, betonte Hartinger. Ein starker Wandel sei damals im Gange gewesen, die massive Veränderung des Domplatzes infolge der Beschießung und der damit einhergehenden Zerstörung der Festung Petersberg und der Peterskirche, die Einberufung des Erfurter Fürstenkongresses im Zentrum Europas im Jahre 1808, die Belagerung von Erfurt 1813 bis 1814.
Das geschenkte Gemälde sei ein Zeugnis der Napoleon-Verehrung, nicht nur der Tempel, der wohl in etwa auf der heutigen Sängerwiese stand und bereits 1813 beim Anmarsch der Alliierten wieder zerstört worden war, sei interessant, spannend seien auch die dargestellte Büste des Kaisers und die dargestellten Menschen, die Paare, die Kinder.
In Zukunft will man sich noch genauer mit dem Bildmotiv befassen.