Erfurter Feierabendgespräche

Wir müssen reden – meint das Amt für Stadtentwicklung und Stadtplanung und hat dazu eine Idee entwickelt: Erfurts Einwohnerinnen und Einwohner sind herzlich zu Feierabendgesprächen auf dem Fischmarkt eingeladen.

Austausch zwischen Experten und Bürgern

Gezeichnetes Bild mit einem Bus und einer Kirchturmspitze, dazu Schrift
Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Bei den Erfurter Feierabendgesprächen sprechen namhafte Expertinnen und Experten an drei Terminen über wichtige globale Entwicklungen und deren Auswirkungen auf die Stadtentwicklung.

In den Diskussionsrunden sollen gesellschaftliche Entwicklungen wie digitaler Fortschritt, Klimawandel und Globalisierung angesprochen und aus verschiedensten Blickwinkeln betrachtet werden. Wie meistern wir die großen Umwälzungen unserer Zeit? Wie können wir große Herausforderungen als Chancen für uns nutzen?

Die Veranstaltungen können kostenlos und ohne Anmeldung besucht werden. Sie finden auf dem Fischmarkt vor bzw. in der Kunsthalle statt. Nicht nur Experten und Gäste, auch zufällig vorbeikommende Passanten sind herzlich zum Austausch eingeladen.

Digitales Erfurt | 11. September

11. September, 17 Uhr, Kunsthalle

Gäste:
Prof. Dr. Martin Lätzel, FH Kiel
Horst Thieme, Smart City Geschäftsstelle Augsburg
Heiko Kahl, Vorstandsvorsitzender ITnetzwerk Thüringen
Dr. Tobias J. Knoblich, Beigeordneter für Kultur, Stadtentwicklung und Welterbe, Erfurt

Porträtfoto eines Mannes mit Brille und kurzen Haaren
Foto: © Ruth Plössel/Stadt Augsburg

Horst Thieme

Horst Thieme ist seit zwei Jahren Smart City Manager in Augsburg. Davor bekleidete er nationale und internationale Managementpositionen bei Red Hat, NetApp, IBM und Sun Microsystems. Er ist Mitglied im Gründungsbeirat des Funkenwerks, dem Startup- und Existenzgründer-Netzwerk der Technischen Hochschule Augsburg. Zusätzlich ist er im Vorstand der Freunde der Stadtbüchereien tätig, wo er Lese-Inseln in Grundschulen initiiert und fördert.

Ein Mann mit Brille und kurzen Haaren
Foto: Prof. Dr. Martin Lätzel Foto: © Prof. Dr. Martin Lätzel

Prof. Dr. Martin Lätzel

Prof. Dr. Martin Lätzel ist Direktor der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek und dort beauftragt mit dem Aufbau eines Kompetenzzentrums für Digitalisierung und Kultur. Zuvor war er u. a. in der Kulturabteilung im Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Schleswig-Holstein und in der Kulturentwicklung tätig.

Er ist Honorarprofessor im Fachbereich Medien der Fachhochschule Kiel.

 

Porträt einer männlichen Person mit Brille im Anzug
Foto: Dr. Tobias J. Knoblich Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Dr. Tobias J. Knoblich

Dr. Tobias J. Knoblich, geboren 1971, studierte Kulturwissenschaft, Kulturpoli­tik und Europäische Ethnologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er war Referent im Sächsischen Staatsministerium für Wissen­schaft und Kunst sowie Geschäftsführer des Landesverbandes Soziokultur Sachsen. Von 01/2011 bis 01/2019 wirkte er als Kulturdirektor der Landeshauptstadt Erfurt. Seit Februar 2019 ist er dort Beigeordneter für Kultur, Stadtentwicklung und Welterbe. Berufsbegleitend promovierte er am Unesco Chair in Cultural Policy for the Arts in Development der Universität Hildesheim. Er ist Präsident der Kulturpolitischen Gesellschaft e. V. und war viele Jahre Kultursenator des Freistaates Sachsen. 2008 bis 2011 stand er dem Vorstand der Sächsischen Jugendstiftung vor. Er ist unter anderem Mitglied des Fachausschusses Kultur der Deutschen Unesco-Kommission und des Kulturausschusses im Deutschen Städtetag.

Heiko Kahl

Heiko Kahl ist Geschäftsführer der Traeno GmbH. Außerdem ist er Vorstandsvorsitzender des ITnetzwerk Thüringens, das sich als ein offenes, IT-zentriertes, aber bewusst themenneutral gestaltetes Netzwerk verschiedener Thüringer Unternehmen versteht.

Weltoffenes Erfurt | 29. August

29. August, 17 Uhr

Gäste
Prof. Dr. Cornelia Diabaja, FH Wien
Prof. Klaus Schäfer, HSB School of Architecture Bremen
Dr. Matthias Schulze-Böing, Offenbach am Main
Mirjam Kruppa,Thüringer Ministerium für Migration, Justiz und Verbraucherschutz

Eine Frau mit dunklen Haaren und einer Brille
Foto: Prof. Dr. Cornelia Dlabaja Foto: © privat

Cornelia Dlabaja

hat seit August 2023 die Stiftungsprofessur für nachhaltige Stadt- und Tourismusentwicklung an der FHWien der WKW inne. In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit Stadt- und Tourismusforschung, Raum- und Planungssoziologie, Migration und Ungleichheitsforschung sowie urbanen Ökonomien.

Zuvor war sie als Post-Doc an der ÖAW am Institut für Stadt- und Regionalentwicklung, davor als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Europäische Ethnologie (2015 – 2022), am Institut für Soziologie, Universität Wien (2012 – 2015) und an der TU Wien (2010 – 2012) tätig. Sie hat Soziologie in Kombination mit Raumplanung an den Universitäten Wien und Darmstadt und Paris studiert und war Gastforscherin am UNESCO SSIIM Schwerpunkt der Universität IUAV in Venedig 2019 und 2021, wo sie seit 2019 ethnographisch zu Overtourismus und sozialen Bewegungen forscht.

2021 erhielt sie für ihre Dissertation über die Seestadt Aspern zu Städtischen Aushandlungen in Imaginationen, Praktiken und (An)Ordnungen den Theodor Körner Preis. 2011 gründete sie mit Kolleginnen und Kollegen die Sektion soziale Ungleichheit der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie, deren Sprecherin sie ist.

Sie arbeitet an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft Themenfelder für städtische Öffentlichkeiten auf. 2022 kuratierte sie Outdoor-Ausstellung „Der Brunnenmarkt im Wandel“, zur Arbeits- und Migrationsgeschichte des Brunnenmarktes in Kooperation mit Vincent Weisl (Wien Museum) und der Stabstelle Bezirksmuseum reloaded.

Ein Mann mit Brille und grauen Haaren
Foto: Prof. Klaus Schäfer Foto: © Prof. Klaus Schäfer

Prof. Klaus Schäfer

ist Architekt, Stadtplaner und Bauingenieur und im Lehrgebiet für Städtebau und Entwerfen an der Hochschule Breen tätig.

Er ist selbständig und lebt in Berlin. Seit 2006 betreibt er das Institut der Stadtbaukunst. Er erhielt den Deutschen Städtebaupreis, den DIFA-Award für das Berliner Tiergarten-Dreieck 2002, hat verschiedene prämierte Wettbewerbsbeiträge eingereicht und an der documenta urbana Labor 2007 teilgenommen.

Internationales Symposium (Organisation u. Moderation): Aufbruch aus der Zwischenstadt. Restructuring the Zwischenstadt, (Bremen, 2016) u.a. mit Doug Saunders (Autor: Arrival City) und Andreas Feldtkeller (Stadtplaner: Französisches Viertel, Tübingen)

Veröffentlichung (Herausgeber und Autor, 2018): Aufbruch aus der Zwischenstadt. Urbanisierung durch Migration und Nutzungsmischung.

Ein Mann mit Brille und grauen Haaren
Foto: Dr. Matthias Schulze-Böing Foto: © Dr. Matthias Schulze-Böing

Dr. Matthias Schulze-Böing

Matthias Schulze-Böing (*1954) war von 1995 bis 2020 Leiter des Amtes für Arbeitsförderung, Statistik und Integration der Stadt Offenbach und seit 2005 bis 2020 zusätzlich Geschäftsführer des Jobcenters MainArbeit. Zuvor Stationen in der Sozialforschung und Publizistik. Von 2000 – 2010 war er Vorsitzender des Ausschusses für Beschäftigung und Sozialpolitik im Council of European Municipalities and Regions, Brüssel: 2000 – 2023 Mitglied im Fachausschuss Soziale Sicherung, Sozialhilfe und Sozialpolitik des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge; von 2007 – 2020 Sprecher des Bundesnetzwerks Jobcenter.

Aktuell arbeitet er als Berater der Stadt Offenbach und Vorsitzender der Gesellschaft für Wirtschaft, Arbeit und Kultur, Frankfurt am Main (GEWAK). Mitglied der Expertengruppe für Soziale Stadtentwicklung im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen; Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat und im Praxisrat des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ)

Eine Frau mit halblangen brauen Haaren
Foto: Mirjam Kruppa Foto: © Mirjam Kruppa

Mirjam Kruppa

Im November 2014 ist das Amt der Beauftragten für Integration Migration und Flüchtlinge im Ministerium für Migration, Justiz und Verbraucherschutz angesiedelt worden. Seit Mai 2015 bis Mai 2021 und erneut ab Februar 2022 ist Mirjam Kruppa damit betraut.

Nach ihrem Abitur absolvierte Kruppa ein praktisches Auslandsjahr in den autonomen palästinensischen Gebieten. Im Anschluss folgte ein Studium der Rechtswissenschaften in Marburg an der Lahn und Tübingen, welches sie mit dem ersten juristischen Staatsexamen abschloss. Nach ihrem Referendariat am Landgericht Erfurt mit Studienaufenthalten in Speyer und Bielefeld folgt das zweite juristische Staatsexamen.

Vor ihrer Tätigkeit als Beauftragte für Integration, Migration und Flüchtlinge war Kruppa als Rechtsanwältin mit dem Arbeitsschwerpunkt Ausländer- und Asylrecht sowie als Fachanwältin für Verwaltungsrecht tätig. Während dieser Tätigkeiten hielt sie Seminare und Vorträge zum Ausländer- und Asylrecht für verschiedene Institutionen und bot rechtliche Beratungen bei Kirchenasyl und ehrenamtliche Rechtsberatungen von Geflüchteten für den evangelischen Kirchenkreis Erfurt an.

Sie ist seit 2005 Mitglied der Thüringer Härtefallkommission. Des Weiteren ist sie Mitglied der Rechtsberaterkonferenz des UNHCR, des Thüringer Landesintegrationsbeirates sowie im Bündnis 90/ Die Grünen.

Resilientes Erfurt | 15. August

Fünf Personen sitzen auf Stühlen auf einer Bühne auf dem Fischmarkt
Foto: Podium beim Feierabendgespräch zum Thema Resilientes Erfurt Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

15. August, 18 Uhr

Gäste:
Dr. Matthias Fuchs, ee concept GmbH, Darmstadt.
Prof. Dr. Sell, Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur Erfurt
Christoph Reimann, Stadtverwaltung Mühlhausen
Jörg Lummitsch, Leiter Umwelt- und Naturschutzamt Erfurt
Moderation: Blanka Weber