Gispersleben – Mühlgraben – Herstellung der Durchgängigkeit am ehemaligen Heizkraftwerk und Renaturierung

Schaffung einer naturnahen Gewässerstruktur bzw. Initiierung einer naturnahen (Eigen-)Entwicklung am Mühlgraben in Gispersleben – Herstellung der Durchgängigkeit am ehemaligen Heizkraftwerk und Renaturierung

Maßnahme

Schriftzüge Efre für Thüringen mit Europäische Union
Grafik: © EFRE-Thüringen

Beschreibung des Vorhabens

Der Mühlgraben Gispersleben ist ein Gewässer 2. Ordnung im nördlichen Stadtgebiet von Erfurt. Auf einer Länge von ca. 1,7 km verläuft der Mühlgraben parallel zur Gera, wobei er linksseitig der Gera in Höhe "Straße der Nationen" ausgeleitet wird und dem Gewässer 1. Ordnung in Höhe „Am Kilianipark“ wieder zufließt. (siehe Abbildung)

Aus westlicher Richtung erreichen den Mühlgraben die Zuflüsse des Marbach, des Borntalgraben/Rosenborn und des Lindnergrundes sowie zwei Einleitungen DN 300 der Entwässerung.

Ziel der Gewässerrenaturierung ist die Einbindung des Gewässers als Naherholungsgebiet, die Umsetzung von strukturverbessernden Maßnahmen, den Erhalt bereits vorhandener wertvoller Biotopstrukturen sowie Maßnahmen zur Herstellung der Durchgängigkeit, um den guten ökologischen Zustand für den Mühlgraben zu erreichen (nach EU-WRRL). Die Forderungen gemäß Gewässerrahmenplan sollen insgesamt umgesetzt werden.

Ziel des Vorhabens

Der Mühlgraben soll in ein naturnäheres, in den öffentlichen Grünstrukturen der Stadt erlebniswirksames Gewässer verwandelt werden. Dabei sind auch erforderliche Gewässersanierungsmaßnahmen mit umzusetzen.

Folgende Entwicklungsziele sind in der weiteren Planung vorgesehen:

  • Erhalt der Funktion als Vorfluter für die Stadtentwässerung
  • Aufwertung der Biotopfunktion, Fließgewässer und Auenentwicklung
  • Aufwertung der Naherholungsfunktion – Erlebnisbereich Wasser
  • Herstellung/Erhaltung der ökologischen Durchgängigkeit
  • Aufwertung zum hochwertigen Gestaltungselement im Rahmen der geplanten Bundesgartenschau und Einbeziehung des Gewässers in die umgebende Parklandschaft, z. B. durch Einrichtung von Wassererlebnisräumen durch eine entsprechende Wegeführung und Bereiche, welche einen guten Blick auf das Gewässer ermöglichen
  • Entfernen des technischen Uferverbaus und Zulassen von Eigendynamik an geeigneten Stellen
  • Sicherung von Ufern und Sohle wo notwendig durch geeignete Maßnahmen, z. B. auch durch ingenieurbiologische Maßnahmen
  • Herstellung von Aufweitungen, Strömungslenkern und gegebenenfalls Gewässerschlingen
  • Verbesserung der Schlammableitung bei Mittelwasserabfluss, z. B. durch Ausformung eines Mittelwasserbettes, welches auch bei geringen Abflüssen ausreichende Fließgeschwindigkeiten ermöglicht oder durch Aufhöhung der Sohle bzw. Eintiefung
  • Verbesserung der Strömungsdiversität und der Tiefenvarianz
  • Erhalt der Uferstabilität im Bereich von angrenzenden Nutzungen
  • Errichtung von Uferrandstreifen
  • Erhaltung eines guten Zuganges zur effizienten Gewässerunterhaltung

Zuwendungsbescheid

Zuwendungsbescheid über die Gewährung eines Zuschusses aus Mitteln des europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE-OP 2014 bis 2020)

Vorhaben-Nr.: 2017 GZ 0016

Fördergegenstand: Schaffung naturnaher Gewässerstrukturen bzw. Initiierung einer naturnahen (Eigen-)Entwicklung

Fördersatz: 85 %