Erarbeitung eines Hochwasserschutzkonzeptes für das Einzugsgebiet des Marbaches (Ortsteile Marbach und Moskauer Platz)
Maßnahme
Beschreibung/Ziele des Vorhabens
Für das Einzugsgebiet des Marbachs und des Bachmannsgrabens soll von den Quellgebieten (Käferberg bzw. Marbacher Höhe) bis zur Einmündung in den Mühlgraben Gispersleben in Höhe der Straße der Nationen ein Hochwasserschutzkonzept gemäß der Mustergliederung zur Erstellung eines HWSK erarbeitet werden, welches die Arbeitsgrundlage für weitere Planungen hinsichtlich des Hochwasserschutzes bilden soll. Im Rahmen der Konzepterarbeitung sollen auch Möglichkeiten und Synergien zur naturnahmen Gewässerentwicklung für den Marbach und den Bachmannsgraben aufgezeigt werden.
In der Vergangenheit kam es durch Starkniederschläge wiederholt zu Ausuferungen im Einzugsgebiet des Marbachs und des Bachmannsgrabens. Betroffen hiervon waren vor allem die verrohrten Bereiche des Marbachs mit dem Einlauf in die Verrohrung in Höhe der Hannoverschen Straße und im Bereich Moskauer Platz.
Aber auch in Bereichen oberhalb des Ortsteils Marbach „Am Käferberg“ kommt es immer wieder zu kritischen Situationen und teilweisen Überflutungen des Ortskerns.
Um künftig Überschwemmungen im Ober- und im Unterlauf des Marbachs zu verhindern, müssen die u. a. verrohrten Bereiche im Bereich Moskauer Platz geöffnet und der Marbach in diesen Bereichen naturnah gestaltet werden. Gleichzeitig mit der Verbesserung des Hochwasserschutzes werden hier Möglichkeiten der Strukturverbesserung, der Herstellung der Durchgängigkeit, der natürlichen Retention und Versickerung geschaffen. Im Bereich oberhalb des Teiches Marbachs ist die Schaffung zusätzlicher Retentionsräume erforderlich.
Das Hochwasserschutzkonzept soll hierbei als Rahmenplan zur Verbesserung des Hochwasserschutzes dienen, aus welchem für das Einzugsgebiet des Marbachs und des Bachmannsgrabens konkrete Maßnahmen und das erforderlichen Schutzniveaus hervorgehen.
Im Rahmen der Erstellung des HWSK müssen der Marbach und der Bachmannsgraben mit seinen Zuflüssen sowie den angrenzenden Geländebereichen und allen Bauwerken vermessen werden. Es sind hydrologische Gutachten an Problemstellen zu erstellen, auf deren Grundlage die Überschwemmungsgebiete ermittelt und der Ist-Zustand dokumentiert wird.
Auf der Grundlage der zu erstellenden Überschwemmungskarten wird das Schadenspotential ermittelt. Damit sind Untersuchungen möglicher Hochwasserrückhaltestandorte bzw. Renaturierungsmaßnahmen möglich. Es wird eine Kosten-Nutzen-Betrachtung auf der Grundlage einer Grobschätzung erstellt.
Das vom Freistaat Thüringen geförderte Projekt wurde durch Mittel der Europäischen Union im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert.
Zuwendungsbescheid
Zuwendungsbescheid über die Gewährung eines Zuschusses aus Mitteln des europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE-OP 2014 bis 2020)
Vorhaben-Nr.: 2016 GZ 0029
Fördergegenstand: Erstellung von technischen Konzepten, Planungen und sonstigen vorbereitenden Untersuchungen
Fördersatz: 75,00 %