Seelische Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen

Notizzettel mit Gesichtern
Foto: © Stadtverwaltung Erfurt/vamamont/123RF

Was ist „seelische Gesundheit“?

Auf Geburtstagskarten schreiben wir oft: Ich wünsche dir alles Gute zum Geburtstag, vor allem Gesundheit.

Wir wünschen einander Gesundheit. Wir wünschen einer anderen Person, dass sie nicht krank wird. Körperlich krank. Keine Grippe, kein Beinbruch, keine Bauchschmerzen.
Viel zu selten haben wir beim Reden oder eben auch unseren Wünschen für eine andere Person auch unsere seelische, oder mentale Gesundheit im Sinn. Sollten wir also künftig sagen oder schreiben: Ich wünsche dir alles Gute zum Geburtstag, vor allem auch eine gute seelische Gesundheit?

Gesundheit ist ein Zustand, der sich aus drei großen Bereichen zusammensetzt. Es wird das körperliche, seelische und soziale Wohlbefinden unterschieden. So beschreibt es die Weltgesundheitsorganisation.

Wir wissen also sehr gut:
Ich versuche mich gesund zu ernähren, damit ich nicht krank werde.
Ich versuche mich oft zu bewegen oder Sport zu treiben, damit ich fit und gesund bleibe.
Ich gehe zum Arzt, wenn es mir körperlich nicht gut geht.

Aber wenn es um unsere Seele oder Psyche geht?
Dann denken viele Menschen zuerst an psychische Erkrankungen: „Depression. Angststörung. Bist du verrückt?“.

Wir denken weniger daran, dass es auch eine psychische Gesundheit gibt, auf die wir genauso aufpassen und die wir fördern können, wie unsere körperliche Gesundheit.
Damit es unserer Seele, unserer Psyche gut geht.

Psychische Gesundheit ist also viel mehr als einfach nur nicht psychisch krank zu sein.
Psychische Gesundheit ist wichtig, damit wir uns wohlfühlen und damit wir zufrieden sind.

Zum Beispiel in der Schule oder im Alltag.

Nicht jeder Stress oder jede Belastung führt zu einer seelischen Erkrankung. Natürlich nicht.

Psychische Gesundheit oder psychisch gesund zu sein, bedeutet, dass wir auf Stress oder eine Herausforderung in unserem Leben angemessen reagieren können.

Dass wir erkennen, wenn uns unser Körper Warnsignale gibt, dass unsere Seele leidet oder es unserer Seele nicht gut geht. Und das kann man üben oder lernen.

Es ist wichtig zu verstehen, dass seelische Gesundheit oder das Reden darüber, was uns guttut, nichts Verwerfliches oder Schlimmes ist. Dass man sich nicht schämen muss, wenn man feststellt: Ich brauche für mich eine Veränderung. Jemanden, der mir zuhört. Nur für mich.

Es ist richtig, dass man sich Hilfe sucht, wenn die eigene Belastung zu groß wird. Oder man sich über ein Thema einfach besser informieren möchte.

Weitere Informationen und eine Übersicht aller Angebote in Erfurt

Wegweiser für Psychiatrie und Sucht der Landeshauptstadt Erfurt 2024/2025

Wegweiser für Psychiatrie und Sucht 2024_2025

Dateigröße: 1.1 MB | Dateityp: pdf | Dokument nicht barrierefrei

Herausgeber: Gesundheitsamtsamt

Wegweiser für Psychiatrie und Sucht der Landeshauptstadt Erfurt 2024/2025

Wochen der Seelischen Gesundheit für Schulen

Die Aktionswochen seelische Gesundheit finden jedes Jahr für meist zwei Wochen im September statt.
Das Programm wird aktuell erarbeitet. Das Programm wird jährlich neu mit wechselnden Angeboten erarbeitet. Über das jeweils aktuelle Programm werden sie zeitnah über alle gängigen Medien informiert.  

Die Aktionswochen zur seelischen Gesundheit für Schulen werden von der Abteilung Schulverwaltung im Amt für Bildung organisiert.

Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Was ist eigentlich…

... Achtsamkeit?

Eine häufig zitierte Definition stammt von Jon Kabat Zinn. Er charakterisiert Achtsamkeit als absichtsvolle, nicht wertende Lenkung der Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Augenblick.

... Psychohygiene?

Zur Psychohygiene zählen alle Handlungen, die dem Schutz und dem Erhalt der seelischen Gesundheit dienen. Dazu gehören Verhaltensweisen, die Personen unterstützen mit Herausforderungen (z.B. Stress) umzugehen.

... Selbstreflexion?

Das eigene Denken, Fühlen und Handeln zu hinterfragen und zu analysieren, zum Beispiel, auf eine bestimmte Situation bezogen.

Ziel ist es, Probleme zu erkennen und Veränderungen zu schaffen, ohne in energieraubende Grübeleien zu verfallen.

... Resilienz?

Der Begriff Resilienz leitet sich von dem englischen Wort „resilience“ ab, das so viel wie Widerstandskraft oder Elastizität bedeutet. In Bezug auf die menschliche Psyche bedeutet Resilienz die Fähigkeit, belastende Lebensumstände gut zu meistern und mit negativen Ereignissen umzugehen.

... Selbstwirksamkeit?

Selbstwirksamkeit ist die Fähigkeit durch eigenes Tun etwas bewirken zu können und das Bewusstsein für die eigene Tüchtigkeit haben. Es ist die Überzeugung, etwas selbst, aus eigener Kraft meistern zu können.

... Wertschätzung?

Wertschätzung bedeutet Anerkennung, Achtung und Würdigung eines Men­schen in dessen individueller Eigenart. Wertschätzung drückt sich in Respekt gegenüber einem Menschen aus.

... Selbstwertgefühl?

Die Fähigkeit, sich und seine Fähigkeiten schätzen und einschätzen zu können. Es meint die Fähigkeit, seine Stärken und Schwächen zu erkennen und sich selbst etwas zuzutrauen.

... Selbstvertrauen?

Das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und die Zuversicht, mit Herausforderungen umgehen zu können.

... Selbstständigkeit?

Meint das eigenständige Handeln und Tun, sowie die Bereitschaft und Fähigkeit, selbst die Verantwortung für sein Wohlbefinden zu übernehmen.

Ansprechpartner

Frau Lieder
Sachgebietsleiterin Schulorganisation
workTel. +49 361 655-4063+49 361 655-4063
work
Schottenstraße 22
99084 Erfurt

Weitere Informationen

Stadtbahn Linien 1 und 5, Haltestelle Augustinerkloster