Fritz Müller – Der Fürst der Beobachter
Wer war Fritz Müller?
Johann Friedrich Theodor Müller wurde am 31. März 1822 als Sohn einer Trommsdorff-Tochter und des ortsansässigen Pfarrers in Windischholzhausen geboren. Schon früh interessierte er sich für die Botanik, studierte in Berlin und Greifswald Mathematik und Naturwissenschaften, später Medizin. Aus persönlichen und politischen Gründen wanderte Müller 1852 nach Brasilien aus, in die Kolonie des Apothekers Hermann Blumenau, den er aus dem Hause seines Großvaters, dem Apotheker und Pharmazeuten Johann Bartholomäus Trommsdorff, kannte.
In den Städten Blumenau und Desterro forschte Müller unter anderem zur Entwicklungsgeschichte der Crustaceen (Krebstiere). Seine Erkenntnisse veröffentlichte er 1864 unter dem Titel „Für Darwin“. Der Vater der Evolutionstheorie, Charles Darwin, nannte Fritz Müller in Folge den „Fürst der Beobachter“.
Zeit seines Lebens veröffentlichte Müller über 250 Arbeiten. Regelmäßig stand er mit Darwin und dem Mediziner und Zoologen Ernst Haeckel im Austausch. Mehrere deutsche Universitäten verliehen ihm die Ehrendoktorwürde. Nach seinem Tod 1897 gestaltete man sein Wohnhaus in Blumenau zum „Museu de Ecologia Fritz Müller“ um.
Die Ausstellung blickt auf das Leben und Wirken Fritz Müllers und dessen Bedeutung für die Geschichte der Biologie.