Moderne. Garten. Kunst. – Bronzefiguren von Volkmar Kühn
Kühns Figuren sind durch ihre langen Finger, spitzen Nasen, übergroßen Füße und oft androgynen Körper figürlich, doch nicht naturalistisch. Sie sind modern, aber nicht abstrakt. Sie sind nackt, allerdings nicht entblößend. Kurz: Sie haben einen großen Wiedererkennungsfaktor.
Ihr Schöpfer ist der im öffentlichen Thüringer Raum präsenteste Gegenwartskünstler. In Wünschendorf/Elster, Gera, Erfurt, Jena, Rudolstadt, Ilmenau, Paulinzella stehen seine Bronzeplastiken – und nun auch für mehrere Monate auf dem unteren Petersberg.
Die Freilichtschau ist ein künstlerischer Beitrag der Stadtverwaltung Erfurt zum Buga-Jahr und ein Vorgriff auf den 80. Geburtstag des Künstlers im kommenden Jahr.
Am Petersberg treten fünf Figuren bzw. Figurengruppen in Zwiesprache mit der Umgebung. Moderne Kunst trifft auf Historie. Die „Drei Bischöfe“ schauen zu ihrem „Arbeitsort“, dem Domberg mit Mariendom und Severikirche. Die beiden Herren mit Badekappe, die „Grenzgänger“, führen unterhalb der preußischen Befestigungsanlage ihren Disput aus. Und die „Große Verführungsgruppe“ war noch nie so klein, wie unter der mächtigen Bastion Kilian.