Ortsteilfriedhof: Konfessioneller Friedhof Urbich
Allgemeines
Der schlichte, dörfliche Friedhof befindet sich südöstlich des historischen Ortskerns und umschließt die im 12 Jahrhundert erbaute Kirche St. Ulrich.
Die Kirche ist romanischen Ursprungs, wurde jedoch im Laufe der Jahrhunderte mehrfach verändert und umgebaut. Im Innenraum zeugen davon noch Reste einer Farbfassung aus gotischer Zeit und ein barocker Kanzelaltar.
Der auffällige, mächtige Westturm wurde ursprünglich als Kirchenschiff errichtet. Heute ist die Kirche ein Baudenkmal.
Im Frühjahr 2011 konnten an der Ostwand der Kirche die barocken Grabsteine zweier in den Jahren 1684 und 1685 verstorbener Schwestern befestigt werden.
Die Grabsteine standen lange Zeit ungeschützt vor Witterungseinflüssen vor dem Eingang der Kirche. Dies hinterließ seine Spuren und nach langen Überlegungen und Diskussionen konnten sie nun gemeinsam mit zwei anderen Grabsteinen ihren trockenen und geschützten neuen Platz einnehmen. Bei den beiden anderen Steinen handelt es sich um den ebenfalls erhalten gebliebenen Grabstein der Eltern der beiden Schwestern und eine kleine Grabplatte die bei Grabungsarbeiten auf dem Friedhof wiederentdeckt wurde.
Daten und Fakten
Friedhofsverwaltung
Evangelische Kirchengemeindeverband Erfurt-Windischholzhausen
Friedhofsträger
Evangelische Kirchengemeindeverband Erfurt-Windischholzhausen
Daten
Fläche des Friedhofes: 0,23 ha
Anzahl der Grabanlagen: ca. 90
Sitzplätze in der Kirche: ca. 150
Öffnungszeiten
Der Friedhof ist durchgehend geöffnet.
Adresse und Lage
Friedhof Urbich
Denkmäler und Kriegsgräber
Auf dem Friedhof sind nur wenige große Gehölze vorhanden. Bemerkenswert ist "Die alte Linde" nördlich der Kirche mit ihren weit ausladenden Ästen und längs eingerissenem Stamm. Sie wurde bereits 1936 im Amtsblatt der Preußischen Regierung zu Erfurt als Naturdenkmal aufgeführt. Es handelt sich hier um eine Sommerlinde ( Tilia platyphyllos).
Ebenfalls nördlich der Kirche befindet sich ein für die Opfer des Ersten Weltkriegs errichtetes Denkmal aus Naturstein. Sowie daran angelehnte Gedenkplatten für die gefallenen und vermissten Soldaten der Gemeinde Urbich im Zweiten Weltkrieg.