Kirchen in Erfurt: St. Georg, Erfurt-Gottstedt
Geschichte der evangelischen St. Georg-Kirche
Die kleine Dorfkirche im ursprünglichen romanischen Stil als Wehrkirche erbaut 1170 bis 1180, ist der Mittelpunkt des Ortes. Als Filialdorf der Kirche von Alach war Gottstedt an das Peterskloster gebunden und nicht wie die Nachbarorte dem Landgrafen gehörig.
Im späten 11. oder frühen 12. Jahrhundert wurde der Turm errichtet. Die kleinen, schlichten Würfelkapitelle an den doppelbogigen Fenstern weisen auf diese Entstehungszeit hin.
Gotische Elemente des Kirchenschiffs lassen darauf schließen, dass dieses erst später angebaut wurde. Das auf quadratischem Grundriss stehende Kirchturmdach besitzt eine achteckige Kuppel mit einer Laterne, die von einem Turmknopf ohne Wetterfahne gekrönt wird.
Der Dachaufbau wurde erst in der Barockzeit aufgesetzt. Die funktionierende Turmuhr wird noch mechanisch durch Gewichte betrieben, die täglich hochgezogen werden müssen.
Die Mauern der Kirche sind aus Kalk- und Sandstein und entsprechend ihrem Alter stark verwittert.
Ein überdachter hölzerner Treppenaufgang an der äußeren Nordwand des Kirchenschiffes führt in die Emporenetage Hier fallen ein spätgotisches Fenster an der Südseite und der sehenswerte, ebenfalls spätgotische Flügelaltar (1490–1500) an der Ostwand ins Auge. Die Orgel gehört zu den ältesten im Umfeld von Erfurt.