Petersberg: Festwiese
Zwischen der Poterne und dem Ravelin Anselm befindet sich direkt an der Zufahrt der Zitadelle Petersberg eine ausgedehnte Wiese, die traditionell schon seit den 90er Jahres als besonderer Ort für unterschiedliche Veranstaltungen unter freiem Himmel genutzt wird.
Allgemein
Die Festwiese erreicht man über die Straße zum Petersberg von der Biereyestraße. Die ca. 2.500 m² große Wiese wird sowohl im Osten wie im Westen durch hohe historische Mauern begrenzt.
Geschichte
Im Osten ragt die Bastionsmauer der Poterne Anselm in die Höhe. Diese erste Poterne der Festungsanlage, mit einem geraden Verlauf zum Tor, entstand wahrscheinlich schon mit der bastionierten Stadtmauer um 1620. In den Jahren 1828/29 wurden zwei in der Lage versetzte Poternenteile weitgehend neu gefasst. Der untere Poternenteil wurde dabei weiter nach Süden verlegt, um einem Beschuss keine direkte Durchschlagsmöglichkeit zu geben.
Im Westen befindet sich das RavelinAnselm. Dieses Ravelin wurde in der ersten Festungsbauphase zwischen 1665 und 1702 errichtet. Es ist ein separates Befestigungswerk im Hauptgraben der Anlage. Auf dem Ravelin steht seit 1822 das Friedenspulvermagazin V. Dieses diente in Friedenszeiten zur Lagerung von Schwarzpulver, das außerhalb der Kernfestung aufbewahrt wurde. Ab 1920 versammelte sich hier der Guttemplerorden, anschließend war es bis in die 1990er-Jahre ein Wohnhaus und heute beherbergt es eine Weinhandlung.
Im Norden begrenzt die Wiese ein historisches Bauwerk mit zeitgemäßer Nutzung. Die in den Jahren 1823/26 erbaute Geschützkaponniere Nr. I ist ein besonders verstärktes Bauwerk auf der Festung Petersberg. Sie besitzt Umfassungswände von einem Meter Stärke und eine bombensichere Decke. Die Geschützkaponniere Nr. 1 diente einerseits der Aufbewahrung von fahrbaren Geschützen, andererseits der Verteidigung des Hauptgrabens. In den Jahren von 1995 bis 2000 wurde sie umfassend saniert und jüngere Umbauten entfernt. Seit 2021 beherbergt sie das Thüringer Vinarium.
Neuentdeckung
Seit der Neuentdeckung der Zitadelle Petersberg nach der politischen Wende 1990 und der liebevollen Rekonstruktion in all seinen Bereichen und Details, entwickelte sich die Wiese unterhalb Anselmi mehr und mehr zu einem Ort für ganz unterschiedliche Veranstaltungen.
Schon 1992 war sie ein Treffpunkt für ein großes internationales Biwak historischer Vereine im Rahmen des 1250. Stadtjubiläums Erfurts. Über viele Jahre war hier danach das Veranstaltungszentrum für das traditionelle Petersbergfest und auch für viele Veranstaltungen vom Thüringer Folklore Ensembles und dem Petersbergverein.
Das Gelände besticht nicht nur durch seine Geschichte und seiner historischen Umfassung durch die Bastionsmauern und Gebäude, auch die besondere Atmosphäre macht jedes Event zu einem besonderen Ereignis - inmitten der Stadt fühlt man sich geborgen wie auf einer Insel und der Kontakt zum Geschehen auf der Bühne wird durch nichts gestört. Hinzu kommt, dass dieser Bereich auch technisch für Veranstaltungen unterschiedlicher Art recht gut vorbereitet ist.
So eignet sich die Festwiese für Konzerte unterschiedlicher Genres, für Familienfeste, Inszenierungen und alle solche Events, die im öffentlichen Interesse liegen.
Veranstaltungsfläche:
ca. 2.500 m² nutzbare Fläche, davon ca. 2000 m² Besucherfläche
Platzoberfläche:
Rasen
Wege:
Kies (eingeschränkt tragfähig)
Stromanschlüsse:
im Bühnenbereich: 2 x 63 A, 2 x 32 A, 2 x 16 A (6 x 3 kw, 315 A Sicherung)
im Bereich Besucher / Catering: 2 x 32 A, 2 x 16 A (16 x 3 kw, 80A Sicherung) und 2 x 32 A, 2 x 16 A (16 x 3 kw, 80 A Sicherung und 2 x 32 A, 2 x 16 A (16 x 3 kw, 80 A Sicherung
Wasser/Abwasser:
an 3 unterschiedlichen Punkten vorhanden
Backstage oder VIP-Empfang:
hierfür kann das ehemalige Friedenspulvermagazin genutzt werden.
Ausstattung: Tische, Stühle, Küche, WC-Anlage, großer abgesperrter Außenbereich
Sanitäre Anlagen:
Besucherzentrum Petersberg (ca. 300 m) mit Behindertentoilette, Toilette und Wickelplatz
oder Nutzung fester Stellplätze an der Veranstaltungsfläche für WC-Container
Parken:
Parkhaus Domplatz, Bechtheimer Straße 1, 99084 Erfurt | E-Mail: info@stadtwerke-erfurt.de | Telefonnummer: +49 361 5640
Personennahverkehr:
Haltestellen der EVAG Straßenbahn aus Norden, Süden, Westen und Osten der Stadt sowie Bushaltestelle von Überlandbussen direkt unterhalb des Petersberges auf dem Domplatz
Nutzungsmöglichkeiten:
- Die Kulturdirektion ist Veranstalter eigener Projekte
- Die Kulturdirektion ist Kooperationspartner von Veranstaltungen Dritter
- Die Festwiese kann unter bestimmten Bedingungen für Veranstaltungen und Projekte gemietet werden.
Über die Nutzungsmöglichkeiten und Bedingungen informiert die Kulturdirektion unter dem angegebenen Kontakt.
Erfurt, die Landeshauptstadt Thüringens, liegt mitten in Deutschland und ist infrastrukturell optimal erschlossen. Der Flughafen Erfurt-Weimar in unmittelbarer Nähe, der ICE-Knoten im Stadtzentrum, die Stadtbahnlinie 2, 3 und 6 mit der Haltestelle Domplatz und eine direkte Anbindung an das Autobahnnetz schaffen beste Voraussetzungen für Besucher, Veranstalter und Künstler.
Durch die gute Lage zwischen Bahnhof, Flughafen und Autobahn hat die Festwiese perfekte Bedingungen für die An- und Abreise. Parkplätze in der Tiefgarage unter dem Petersberg sorgen für eine bequeme Anreise mit dem eigenen PKW in unmittelbarer Nähe zum Veranstaltungsort.
Anreise mit dem Auto
Für Gäste, die mit dem Auto anreisen, ist das Parkhaus Domplatz (Bechtheimer Str. 1, 99084 Erfurt) ideal. Es befindet sich unmittelbar unterhalb der Zitadelle am nördlichen Rand des Domplatzes. Wer das Auto lieber am Stadtrand stehen lassen möchte, kann einen der zahlreichen P+R-Stellplätze nutzen und bequem auf die Straßenbahn umsteigen.
Anreise mit dem Personennahverkehr
200 Meter vom Fuße des Petersberges entfernt befindet sich die Straßenbahnhaltestelle Domplatz Nord. Diese ist durch die Linien 3 und 6 direkt mit dem Erfurter Hauptbahnhof verbunden. Die Linie 2, die den Domplatz direkt mit P+R Parkplatz Messe verbindet und ebenfalls vom Hauptbahnhof durch die Innenstadt fährt, hält an der 100 Meter weiter südlich liegenden Haltestelle Domplatz Süd.
Anreise per Reisebus
Gruppen, die mit dem Reisebus anreisen, können unterhalb des Panoramaweges am Domplatz/Lauentor ein- und aussteigen. Zu beachten ist, dass hier keine Wendemöglichkeit besteht. Alternativ ist der Ein- und Ausstieg auch auf der Rückseite des Petersbergs möglich. Hier befindet sich eine Wendeschleife, die über die Straße Petersberg von der Biereyestraße abgehend zu erreichen ist. An beiden Haltestellen finden Sie öffentliche Toilettenanlagen. Geparkt werden können Reisebusse auf dem kombinierten Wohnmobil- und Bussstellplatz „Tor zur Stadt Erfurt" hinter der Messe in der Gothaer Straße 30.
Parkhaus Domplatz
Öffnungszeiten
Montag - Samstag: 07:00 - 22:00 Uhr
Sonntag/Feiertag: 09:00 - 22:00 Uhr
Einfahrthöhe
Bitte beachten Sie beim Parken die maximale Einfahrthöhe von zwei Metern.
Parkhaus Domplatz im Internet: Parkhaus Domplatz