Szenen aus dem Leben Martin Luthers: Gemäldezyklus im Rathaus zu Erfurt
Der Gemäldezyklus im Erfurter Rathaus ist von dem Künstler Eduard Kämpffer (1859 – 1926) in den Jahren 1892 und 1893 in Kaseinmalerei geschaffen worden. In exemplarischen Szenen schilderte der Maler, der 6 Jahre an der Düsseldorfer Kunstakademie studiert hatte und an die Akademie für Kunst und Kunstgewerbe in Breslau berufen worden war, Szenen aus dem Leben Martin Luthers.
Das Neugotische Gebäude des Rathauses ist nicht nur der Sitz der Verwaltung und das Zentrum der politischen Macht in Erfurt, es ist auch Touristenattraktion und Veranstaltungsort für Konzerte, Empfänge und Feiern. Es befindet sich auf einem der bemerkenswertesten Plätze der Stadt, dem Fischmarkt.
Der aus zahlreichen Gebäuden bestehende, in Jahrhunderten gewachsene Gebäudekomplex des alten Rathauses hatte sich an derselben Stelle erhoben, auf der auch das heutige Rathaus steht. Die ältesten Gebäude gehörten dem 13. Jahrhundert an. Teile, darunter der große Saal, wurden 1830 abgebrochen, 1865/66 wurden weitere Teile niedergelegt, 1870 die verbliebenen, darunter der mächtige Turm.
Die wesentlichen Teile des heutigen Rathauses wurden 1870 bis 1875 errichtet. 1904/05 wurde der Ostflügel verlängert, es entstanden ein zweites Treppenhaus und der Ratssitzungssaal. Durch Errichtung des Südbaus und des Sparkassengebäudes wurde 1934/35 der Komplex geschlossen.