2000: Unterstützung der Christoffel-Blindenmission in Simbabwe

Christoffel-Blindenmission

Das nachfolgende Schreiben des Augenarztes Dr. Dirk Harder, der zurzeit für die Christoffel-Blindenmission in Simbabwe tätig ist (Auszüge), veranlasste die Kommission zur Entscheidung, einen Teil der Spenden aus der „Aktion Restpfennig“ dorthin zu überweisen:

„... Ich bin Augenarzt, Jahrgang '63, und wurde in Barth/Vorpommern geboren. Nach meiner Facharzt-Ausbildung an der Greifswalder Universitätsaugenklinik habe ich in einer Rostocker Privatpraxis gearbeitet. Doch schon bald wurde mir klar, dass ich meine Kenntnisse und Fähigkeiten am liebsten für jene Menschen einsetze, die sie am dringendsten brauchen: Blinde und Sehgeschädigte in der sogenannten Dritten Welt.

Nachdem ich in den letzten zwei Jahren in Kamerun/Westafrika für die Christoffel-Blindenmission (SBM) gearbeitet habe, bin ich seit Februar zusammen mit meiner Lebensgefährtin Dr. Konstanze Fischer in Simbabwe im südlichen Teil Afrikas tätig.

Die meisten unserer Patienten kommen mit Grauem Star ins Krankenhaus, viele von ihnen sind schon seit langem blind. Nach einer Operation können sie oft schon am nächsten Tag wieder sehen. Die Menschen sind überglücklich: Ihre Hilflosigkeit, das Leben in Dunkelheit ist zu Ende – sie fallen ihren Verwandten nicht mehr zur Last und können wieder ihre Felder bestellen.

Besonders tragisch ist es, wie viele Kinder und Jugendliche hier blind sind. Sie werden häufig von ihren Familien vernachlässigt, erhalten nicht genug Zuwendung und Förderung. Dabei könnten die meisten, wenn sie operiert würden, wieder sehen und zur Schule gehen oder eine Berufsausbildung beginnen...

... der Ansturm auf unsere Augenklinik in Morgenster, Provinz Masvingo, ist gewaltig. Hier sind wir die einzigen Augenärzte für 1,5 Millionen Menschen ...

Wöchentlich besuchen wir mit unserem Team entfernt gelegene Buschhospitäler. Dort führen wir vor Ort Augenoperationen durch, da viele Patienten sogar zu arm sind, um sich eine Fahrt in unsere zentrale Klinik leisten zu können. Der schönste Moment unserer Arbeit ist jedoch, wenn den Patienten am Tag nach der Operation der Augenverband entfernt wird und sie erst ungläubig und staunend, dann überglücklich die ersten Seheindrücke wahrnehmen. Viele Patienten beginnen spontan zu singen oder zu tanzen, einige weinen vor Freude, andere beten...

Wie die CBM das finanziert? Fast ausschließlich aus Spenden! Daher verstehen Sie sicher meine herzliche Bitte: Unterstützen Sie uns bei dieser schwierigen Aufgabe. Helfen Sie mit und machen auch Sie einen Blinden wieder sehend! Sie können das mit einer Spende tun. Eine Operation am Grauen Star kostet durchschnittlich 50 Mark ...“