2002: Unterstützung des Kunstprojektes für Roma-Kinder in Jarovnice (Slowakische Republik)
Die "Weißen" haben sich gleich nach der Wende geweigert, weiter mit den "Zigeunern" zur Schule zu gehen.
Die Romakinder aber haben das Glück, von einem ausgezeichneten Zeichenlehrer, Jan Sajko, unterrichtet zu werden. Zunächst hatten sie weder Farben noch Papier – sowohl die Roma als auch die Schule sind sehr arm. Jan Sajko suchte daher anfangs mit ihnen alte Bretter und beklebte sie mit zerkleinerten Eierschalen. Als sie endlich Farben hatten, schickte er auf eigene Kosten Bilder der Kinder zu Wettbewerben, wo sie weltweit Preise gewannen.
Auch das Romano Centro in Wien stellte Bilder aus, die gegen Spenden für die Schule erworben werden konnten. Viele Ausstellungen in mehreren Ländern folgten. Zu den Eröffnungen nahm Jan Sajko immer einige Schüler mit. Die meisten haben dabei das erste Mal ihre Siedlung verlassen und konnten Eindrücke in Wien, Graz und vielen anderen Städten gewinnen. Jan ist der Überzeugung, dass nicht nur die Kinder von Jarovnice künstlerisch außergewöhnlich begabt seien, sondern alle richtig angeleiteten Romakinder sich bei Musik und Tanz gerne ausdrücken aber auch Farben lustvoll verwenden, die in den tristen Siedlungen überhaupt nicht vorkommen.
Während der Interkulturellen Woche 1998 in Erfurt wurde die international preisgekrönte Ausstellung "Roma-Träume" mit Zeichnungen und Collagen der Kinder aus Jarovnice im Haus Dacheröden gezeigt.
Teilgenommen an der Interkulturellen Woche haben auch Jan Sajko mit zwei seiner Schüler. In der Galerie des Hauses Dacheröden fand eine gemeinsame Malaktion im Rahmen des Sinti- und Roma Projektes statt.