Pflanztipps vom Erfurter Gartenamtsleiter: 4. Vor dem Pflanzen
Dr. Sascha Döll
Man kann sich merken: Wenn der Ballen stabil sein soll, dass ich sie tauche. Ich nehme einen Eimer, leg sie da kurz rein, lass sie vollsaugen, lasse sie abtropfen eine viertel Stunde.
Dann ist der Ballen recht stabil, dann kann ich sie problemlos auslegen, pflanzen und der Ballen fällt nicht so schnell auseinander, wie wenn er komplett durchgetrocknet ist. Und die Pflanzen haben am neuen Standort noch ein bisschen Wasservorrat.
Jetzt stelle ich sie erst aus. Das Ausstellen geht im Grund genommen damit vor sich, dass ich mit den dominantesten Pflanzen bzw. den Raum bestimmenden Pflanzen anfange. Das können jetzt, wenn man Gräser drin hat, Gräser sein. Hier sind das jetzt die Schafgarben, die sehr stark die Grundstruktur bilden. Dann nehme ich die Skabiosen, dann kommen die Gräser mit rein. Ich guck, welche ich arrangieren will und zum Schluss – in dem Fall ist das der Steppensalbei – den pflanzen wir hier großflächig. Den bringe ich dann in den restlichen Flächen großflächig ein.
Das geht auch uns Experten so: dass wir erst einmal die Pflanzen ausstellen und dann noch einmal bisschen umgruppieren oder Pflanzen tauschen von einer Fläche zur nächsten. Weil wir sagen: in der Kombination mit dem Baum sehen diese oder jene Pflanze besser aus. Dann schieben wir noch einmal. So kann man das zuhause auch machen. Trockenschwimmer, ausstellen, gucken, nacharrangieren und dann pflanze ich sie erst wirklich ein, wenn ich mir sicher bin, so möchte ich das haben.