Eishockeyhalle wird modernes Eissportzentrum
Sie hat eine Zukunft, die Eishockeyhalle an der Arnstädter Straße. Die Stadt Erfurt wird in den nächsten Jahren kräftig in die Heimstatt der "Black Dragons" investieren. Ein möglicher Neubau ist damit vom Tisch. Die „Kartoffelhalle“, wie sie der Erfurter Volksmund wegen ihrer Bauart aus DDR-Zeiten nennt, soll ein modernes Eissportzentrum werden. Vorbei damit die Zeit des Flickwerks und der ewigen Provisorien in der Halle.
Steffen Linnert, Beigeordneter für Wirtschaft und Finanzen
Eine neue Halle ist immer das Beste. Allerdings braucht man für eine neue Halle Platz, man braucht den geeigneten Standort, man muss nach der Verkehrsanbindung schauen. Und da ist der bisherige Standort ein sehr schöner Standort, weil wir ja dort ja eine Konzentration vieler überregionaler Sportanlagen haben. Also kommt ein Standortwechsel gar nicht in Frage. Und die alte Anlage hat auch noch so viel Potential, dass man mit umfangreichen Sanierungsmaßnahmen da eine moderne Eissporthalle daraus machen kann.
Als Erstes wird noch in diesem Jahr die veraltete Lüftungsanlage ausgetauscht. Der Werkausschuss des Erfurter Sportbetriebs hat dafür einstimmig den Weg freigemacht. Denn schon lange entspricht die Anlage nicht mehr den aktuellen Bestimmungen. Auch war sie wegen der schlechten Luft zunehmend zur Belastung für Besucher und Sportler geworden. Die neue Anlage soll dann Be- und Entlüftung sowie das Beheizen der Halle und ihrer Funktionsräume übernehmen.
Dieser ersten Modernisierung folgen in den nächsten zwei Jahren dann weitere Maßnahmen. So wird eine neue Beleuchtungsanlage eingebaut, wird das Dach mit Brandklappen versehen, werden Brandschutztüren angeschafft und wird die Bande erneuert. Insgesamt investiert die Stadt Erfurt rund vier Millionen Euro.
Zusätzlich plant sie den Bau einer neuen Westtribüne mit weiteren Funktionsräumen.
Steffen Linnert, Beigeordneter für Wirtschaft und Finanzen
Das geht dann nur, weil es Millionenbeiträge sein werden, mit großzügiger Unterstützung des Landes. Das ist unsere Aufgabe, dass wir da Fördermittel einwerben. Wir selbst haben schon Gespräche mit dem Bauministerium geführt. Aber wir brauchen natürlich auch politische Unterstützung von den Erfurter Landes- und Bundestagsabgeordneten.
Am liebsten wäre es der Stadt, wenn die Förderung schon im nächsten Landeshaushalt verankert würde. Schließlich gibt es im Freistaat nur zwei Eishockeyhallen, die an der Arnstädter Straße und eine Halle in Ilmenau. Da könne sich das Land schon mehr engagieren für diese Traditionssportart, meint der zuständige Erfurter Beigeordnete.