Glücksgeschichten: Im Rhythmus der japanischen Trommeln

01.07.2024 11:00

Was braucht man, um glücklich zu sein? Damit haben sich die Kinder der Stammgruppe Donner aus der Grundschule am Steigerwald beschäftigt. Die Geschichten wurden für die Wochen der Seelischen Gesundheit für Schulen vom Amt für Bildung geschrieben. Sie sollen dazu beitragen, mit Kindern zum Thema Glück oder Unglück, Traurigkeit, Umgang mit Enttäuschungen und Herausforderungen ins Gespräch zu kommen. Diese Glücksgeschichte wurden eingesprochen von Lara, Josef und Wilhelm.

Audio: Glücksgeschichten: Im Rhythmus der japanischen Trommeln © Stadtverwaltung Erfurt / Radio Frei

Der Podcast zum Nachlesen

Im Rhythmus der japanischen Trommeln

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Im Rhythmus der japanischen Trommeln: Die kleinen Drachen Daico und Akira. Unter der kleinen Holzbrücke des japanischen Gartens, direkt neben dem Wasserfall, befindet sich eine warme Höhle. Nur wenige Tiere und noch weniger Menschen wissen, dass diese Höhle existiert. In dieser Höhle lebt Daico, der kleine Drache. Nach einem langen Winter, in welchem sich Daico kaum bewegt hatte, begannen nun endlich die Kirschbäume zu blühen.

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Der Frühling war da und damit auch die ersten warmen Sonnenstrahlen. „Bin ich dick geworden?“, stellte der kleine Drache seufzend fest. Durch das viele Liegen in der kleinen Höhle hatte er außerdem ganz steife Beine und Rückenschmerzen bekommen. Auch seine Laune war nicht gerade besonders gut. „Das stimmt“, sagte sein Freund Akira, der in diesem Augenblick den Kopf in die Höhle steckte.

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Er erschrak ein bisschen, als er Daiko nach dem langen Winter das erste Mal wieder sah. „Hast du dich über den ganzen Winter gar nicht bewegt?“, fragte er. „Ich weiß auch nicht, wie es dazu kam. Es war so bequem in der Höhle und kuschelig warm. Ich hatte irgendwie überhaupt keine Lust. Ich habe so lange hier gelegen, dass mir der Rücken und die Beine weh taten.

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Da wollte ich auch nicht mehr nach draußen, um mich zu bewegen“, sagte Daiko ein wenig traurig. „Wir bewegen uns jetzt“, sagte Akira und zog den kleinen Drachen Daiko zum Höhleneingang. „Schau dir an, wie schön die ersten Blüten an den Kirschbäumen aussehen. Ich spiele einen Rhythmus und du bewegst dich. Wir üben unsere Tänze, die zum japanischen Gartenfest getanzt werden.
 

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Ich spiele einen Rhythmus und du bewegst dich dazu.“ Daiko pustete tief durch. Er hatte überhaupt keine Lust. Ihm war nicht nach Tanzen zumute. Aber er wollte Akira eine Freude machen, da er den langen Weg zu seiner Höhle gekommen war, um nach ihm zu sehen. Akira suchte zwei Bambusstöcke und schlug damit auf einen Stamm. Das klang zwar nicht so schön wie die Musik der großen japanischen Taikotrommeln, aber den Rhythmus konnte man trotzdem sehr gut hören.

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Bamm, bamm bamm, bamm, bamm, bamm. Dumpfe Klänge waren zu hören. Langsam bewegte sich Daiko zur Musik. Er hob seine Arme, drehte sich, rollte sich über das Gras. Völlig aus der Puste war er nach dem ersten Tanz, aber er merkte sofort, dass er sich viel besser fühlte. Er brauchte zwar immer wieder eine Pause, um zu Atem zu kommen, aber die Schmerzen in den Beinen und im Rücken waren verschwunden.

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„Du hast es nicht verlernt“, freute sich Akira über den Tanz seines Freundes. Nach dem zweiten Tanz lachten beide Drachen ausgelassen. Sie spielten Verstecken zwischen den Kirschbäumen und ruhten sich erschöpft auf den warmen Steinen aus. Daiko hatte über den langen Winter fast vergessen, wie viel Spaß ihm das Tanzen und die Bewegung machte. „Im nächsten Jahr werde ich nicht mehr so lange Zeit in meiner Höhle liegen bleiben, ohne mich zu bewegen.

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Dann bekomme ich auch keine steifen Beine und ich bin nicht so schnell erschöpft“. „Ich werde dich besuchen kommen. Dann bewegen wir uns auch im dunklen Winter gemeinsam. Das ist einfach für uns beide“, sagte Akira und legte den Arm um seinen Freund. Lange Zeit zu sitzen oder sich nicht zu bewegen ist ungesund. Es ist wichtig, für seinen eigenen Körper zu sorgen.

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Dafür muss man keinen Marathon laufen oder sich immer bis zur Erschöpfung auspowern. Auch Treppensteigen, das Laufen zur Schule oder zur Arbeit, Spiele oder ein Spaziergang sind gut für unseren Körper. Bewegung mit anderen Menschen macht dabei besonders Spaß. Für seinen Körper zu sorgen, heißt auch, dass man nicht nur ungesunde Sachen wie Süßigkeiten oder Pommes isst, sondern auch Obst und Gemüse.

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Dabei ist es wichtig, herauszufinden, was einem gut schmeckt. Nicht jedes Obst und Gemüse müssen wir mögen. Bewegung und auch gesundes Essen können glücklich machen. Deshalb sind sie auch ein wichtiger Baustein, damit es unserer Seele gut geht. Glücksblatt: Sorge gut für deinen Körper und ernähre dich gesund. Glück, wundervolles Gefühl wünsche ich jedem. Träume sind total wichtig. Magisch!