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Die Lichterfee beobachtet die kleinen Dinge. Es gibt sie nur noch sehr selten. Die kleinen Feen und Wächter des Lichtes, die in der Dunkelheit des Winters die Natur zum Leuchten bringen. Viele Feen und Wächter waren fortgezogen, weil die Menschen jeden Winkel ihres Lebens beleuchteten. Lampen, Lichter, Kerzen. Es gab kaum noch Orte, an dem es dunkel war und man Sterne sehen konnte.
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Gerade in den Städten war das so. Überall blickte es und glitzerte es in den verschiedenen Farben. Alles musste größer sein, lauter, bunter. Wenn jedoch alles immer heller leuchtet ist, dann ist es unmöglich, die besonderen Momente des Lichtes zu erkennen. Denn diese findet man nur, wenn es auch Dunkelheit gibt und man ganz bewusst nach ihnen sucht. Im Egapark wird es im Winter noch dunkel.
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So leben einige der kleinen Feen und Wächter des Lichtes zwischen den Bäumen und beten. Die kleinste von ihnen konnte ihren Lichtstrahl noch nicht so gut benutzen. Als sie am Abend im Winter ausreichend dunkel geworden war, rannte sie stürmisch durch den Park. Das Gras kitzelte ein wenig an ihren Füßen, denn Schnee gab es in diesem Jahr noch keinen. „Wo sind sie denn nur, die vielen kleinen Momente, von dem Papa immer spricht?“,
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fragte sie sich und blickte sich um. Plötzlich sah sie ein Eichhörnchen. Sie rannte hinterher, aber das Eichhörnchen war mit zwei flinken Sprüngen auf einem Baum verschwunden und zeigte sich nicht. „Wie soll man nur die kleinen Momente bewahren, wie die Lichter-Feen und Wächter des Lichtes das tun, wenn sie doch gar nicht zu finden sind?“ Zwischen zwei kahlen Bäumen entdeckte sie eine Spinne.
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Wieder rannte sie los und versuchte die Spinne zu fangen. Sie hatte einfach kein Glück. Die Spinne war in ein kleines Loch am Baumstamm verschwunden. Es war wirklich anstrengend. Was macht sie nur falsch? Da sah sie ihrem Papa, dem Wächter des Lichts, ganz still auf der großen Wiese stehen. Er bewegte sich nicht. Im Schein seines schweren Lichtes sah sie plötzlich Vögel, Käfer und auch das Eichhörnchen.
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Sie sammelten Futter oder bereiteten ihre Schlaforte für den Winter vor. Die kleine Lichter-Fee sah genau hin. Papa schien jeden Moment zu genießen und jeden laut zu hören. Er selbst leuchtete geduldig mit seinem Lichtstrahl in der Dunkelheit, um den Tieren bei ihren Aufgaben zu helfen. Eichhörnchen und Käfer. Sie schienen überhaupt keine Angst zu haben. Sie nickten dann zum Wächter und verschwanden etwas später in der schützenden Dunkelheit.
00:02:28:05 – 00:02:53:05
„So macht Papa das!“, sagte die Lichter-Fee leise zu sich selbst. „Nicht ich muss zu den Tieren laufen und etwas mit meinem Licht entdecken. Ich muss ruhig mit meinen nicht stehen und dann kommen die besonderen Momente und Begegnungen zu mir.“ Das war eine wirklich schwere Aufgabe. Sie versuchte es. Aufmerksam hörte sie in die Stille. Einige Blätter wurden von dem Wind weggeweht und die Äste des Ahornbaums knackten.
00:02:53:07 – 00:03:13:11
Ganz bewusst hörte sie auf jedes Geräusch. Es war ein schönes Gefühl. So hatte sie den Park im Winter noch nie erlebt. Bisher war sie immer nur flink durch die Büsche gerannt oder auf die Bäume geklettert. Sie hatte versucht, Tiere zu fangen, wurde nach ihnen gerufen. Jetzt stand sie einfach da. Ein kleiner Engel kam in ihren Lichtstrahl gelaufen.
00:03:13:13 – 00:03:37:15
Er war auf der Suche nach einem leckeren Abendbrot und grüßte freundlich, bevor er unter einem Busch verschwand. Auch der Kauz aus der großen Esche kam geflattert. Die kleine Lichter-Fee war glücklich. Dann bemerkte sie, dass ihr Papa sie beobachtet hatte. Er lächelte stolz, denn er sah, wie seine kleine Lichter-Fee gelernt hatte, dass die besonderen Begegnungen nicht glitzern müssen, sondern auch ein freundlicher Gruß wertvoll sein kann.
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Man muss einfach nur aufmerksam suchen und manchmal einfach nur still die Welt um sich herum anschauen.
Jetzt noch mal zu dem Thema Glücksblatt. Auf unserem Glücksblatt stand: Lebe wohl bewusst und schätze auch die kleinen Dinge. Damit ist gemeint, dass für uns in Deutschland Wasser vielleicht eines der selbstverständlichsten Sachen überhaupt ist. Aber für Kinder in Afrika eines der seltensten Schätze ist.
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Denn auch ein Sonnenschein kann jemanden glücklich machen.