Energie: Maßnahmen der Stadtverwaltung Erfurt
Erfurter Energiebeirat
Mit einem Erfurter Energiebeirat wird die Landeshauptstadt auf die derzeitige dramatische Situation auf dem Energiemarkt reagieren.
Kommunikation und Transparenz spielen dabei eine tragende Rolle: „Wir müssen zum einen die Bürgerinnen und Bürger umfassend und regelmäßig über die Situation auf den Energiemärkten und die Folgen für ihr Leben informieren, zum anderen benötigen auch die verschiedenen Verbände und Institutionen, die das öffentliche Leben bestimmen, diese Informationen“, sagt der OB.
Mindestens drei Szenarien sind möglich: Russland stoppt (wann auch immer) den Export von Gas über die Pipeline Nordstream 1 nach Deutschland, drosselt die Menge erheblich oder nimmt die vollen Lieferumfänge wieder auf. Und das hat gravierende Auswirkungen auf alle Teile der Gesellschaft.
Also sollen im ersten Schritt Energieexperten (Strom, Gas, Fernwärme und Netze) den Beirat über die verschiedenen Szenarien und ihre Auswirkungen informieren. Im nächsten Schritt wird der Energiebeirat dann um Vertreter von Stadtverwaltung, Stadtwerke, Wirtschaft, Sozialverbänden oder Wohnungswirtschaft erweitert.
Wie kann sozial Schwachen geholfen, wie können Wohnungsgenossenschaften unterstützt werden, was geschieht mit Handwerksbetrieben, wie sieht der öffentliche Nahverkehr in Krisenzeiten aus, was geschieht mit Einrichtungen wie Zoo, Bädern oder Egapark, wenn die Energiekrise weiterhin zu enormen Kostensteigerungen führt?
Eine weitere Aufgabe des Beirates wird es sein, die neuen Energie-Gesetze von Bund und Land auf ihre Auswirkungen zu analysieren und dann darauf reagieren zu können.