Ein besonderer Beruf entgegen dem Klischee
Heute vorgestellt: Bestattungsfachkraft
„Es ist ein sehr interessanter Beruf. Die Abwechslung ist einer der Hauptgründe, warum ich die Ausbildung so schön finde. Natürlich ist der Tod an sich nichts Schönes, aber wir sind Ansprechpartner und Hilfe zugleich für die Hinterbliebenen. Diese Tatsache und dass man gleich ein gewisses Feedback bekommt, freut mich immer“, so der städtische Azubi. Durch ihren Stiefvater bekam Sophie Einblick in das Berufsbild. „Ich schätze, wenn man nicht durch die Familie mit diesem Beruf in Kontakt kommt, denkt man kaum darüber nach, ihn selbst zu erlernen.“
Bestattungsfachkräfte lernen in ihrer Ausbildung zum Beispiel, wie man die gesamte Bürokratie erledigt, die Trauerhalle dekoriert, den Verstorbenen herrichtet oder die Kondolenzmappe zur Trauerfeier betreut. Lehrgänge in Münnerstadt, die Berufsschule in Bad Kissingen und natürlich die Praxis in der Stadtverwaltung vermitteln das Wissen. „Im ersten Lehrjahr war ich fast nur im Bestattungsinstitut in der Johannesstraße. Dort bekam ich mit, wie der Prozess abläuft, wenn jemand stirbt. Jetzt bin ich hier im Krematorium des Hauptfriedhofs, es gibt aber noch viele andere Einsatzgebiete.“
Um diesen doch eher außergewöhnlichen Beruf zu meistern, benötige man eine Menge Mitgefühl, aber auch eine gewisse Distanz. Man dürfe nicht immer mitleiden, das müsse einem klar sein. „Außerdem muss man körperlich fit sein und auch mal etwas stemmen können. Wobei ich nicht gerade ein Paradebeispiel dafür bin“, lacht die junge Auszubildende.
Der Beruf der Bestattungsfachkraft ist also etwas für Menschen, die gern anderen helfen. Er bleibt sowohl spannend als auch abwechslungsreich, da sich die Bestattungskultur immer wieder ändert.
Für diese Berufsausbildung sowie eine Vielzahl weiterer Ausbildungs- und Studienangebote nimmt das Team der Aus- und Fortbildung bis zum 16. Oktober 2017 Bewerbungen entgegen.