Vortrag an der VHS Erfurt: 100 Jahre Flughafen Erfurt
Anlässlich des Jubiläums widmet der Historiker Dr. Steffen Raßloff dem Thema einen reich bebilderten Vortrag an der Volkshochschule Erfurt. Im Fokus stehen die wechselvolle Geschichte des Flughafens sowie seine Bedeutung für die Stadtentwicklung im 20. Jahrhundert. Der Vortrag wird an zwei Terminen angeboten, um möglichst vielen Interessierten die Teilnahme zu ermöglichen. Die Veranstaltungen sind gebührenfrei und finden statt am Dienstag, dem 22. April (Kursnr.: 25-10170) und am Donnerstag, dem 24. April 2025, (Kursnr.: 25-10171), jeweils 19:00 Uhr in der Schottenstraße 7.
Anmeldungen mit Angabe der Kursnummer sind möglich per E-Mail an volkshochschule@erfurt.de oder vor Ort.
Hintergrund
Inmitten der aufstrebenden „Goldenen Zwanziger“ avancierte der Flughafen rasch zu einem bedeutenden Luftverkehrsknotenpunkt in Mitteldeutschland. Bereits 1927 war in einem Flugplan vom „Mittelpunkt im deutschen Luftverkehr“ die Rede.
Von Erfurt aus konnten auf elf direkten Linien Städte wie Amsterdam, Berlin, Hannover und Genf erreicht werden – für damalige Verhältnisse „sicher, bequem und preiswert“. Ein Flug in die niederländische Hauptstadt dauerte zwar noch über fünf Stunden, doch mit täglich elf Starts und Landungen zwischen 8:00 und 17:00 Uhr herrschte reger Betrieb.
Die Blütezeit des Flughafens endete mit dem Zweiten Weltkrieg, in dem das Gelände militärisch genutzt und mehrfach bombardiert wurde. In den 1950er-Jahren erfolgte der Umzug nach Bindersleben. Auf dem ursprünglichen Areal befinden sich heute die Rote-Berg-Siedlung und das Wohngebiet Roter Berg.