Kunst auf dem Willy-Brandt-Platz

01.04.2025 14:18

Ab Freitag, dem 4. April, wird eine Litfaßsäule auf dem Erfurter Willy-Brandt-Platz zu einem Kunstwerk. Bis Anfang Mai wird auf der ganzen Säule das Werk „Abandoned Toys“ von Lisa Mayer und Emil Adam gezeigt. Die Künstlerin Hypernormalisa alias Lisa Mayer ist Teil der Ausstellung „The Cute Escape. Empathie, Empowerment, Empfindsamkeit“, die bis 18. Mai in der Erfurter Kunsthalle zu sehen ist.

Litfaßsäule vor dem Erfurter Hauptbahnhof wird zum Kunstwerk

Foto: Lisa Mayer und Emil Adam, „Abandoned Toys“, 2024/2025, Digitale Fotografie auf Affichenpapier auf Litfaßsäule, Installation im öffentlichen Raum Foto: © Lisa Mayer

Die digitale Fotografie „Abandoned Toys“ zeigt im Raum Köln gefundenes und gesammeltes Spielzeug, das nun temporär vor dem Erfurter Hauptbahnhof einen neuen Platz findet. Ein Gedanke der kollektiven Nutzung von Ressourcen und des Umgangs mit den Spielsachen unserer Kindheit entsteht. Spiel, Farbigkeit, Konsum der Popkultur und Sammelleidenschaft treffen auf Sensibilisierung für unseren Verbrauch und die Nostalgie des Erwachsenwerdens.

„The Cute Escape“ erforscht die facettenreiche „Neue Niedlichkeit“ und fragt nach den Strategien, die Künstlerinnen und Künstler entwickeln, um zwischen dem Bedürfnis nach Sicherheit und Geborgenheit sowie der kritischen Reflexion gesellschaftlicher Herausforderungen und der Auseinandersetzung mit drängenden Fragen unserer Zeit zu vermitteln. Über 20 Künstlerinnen und Künstler aus Belgien, Bulgarien, China, Deutschland, Japan, Kuweit, Luxemburg, Österreich, Schottland und den USA sind an der Ausstellung beteiligt.

Die Aktion wird unterstützt von der Firma Ströer sowie der Stadt Erfurt.

Zur Künstlerin

Lisa Mayer, 1998 in Donauwörth geboren, studierte Kunstgeschichte und Soziologie sowie seit 2023 freie Kunst an der Kunstakademie Düsseldorf (Klasse: Yesim Akdeniz). Sie arbeitet in den Bereichen Skulptur, Assemblage und Installation und verwendet vor allem gefundene Objekte wie Kinderspielzeug, Perlen und Konsumgegenstände. Ihre Arbeiten thematisieren das Aufeinandertreffen von Kindheit und Erwachsensein und den damit verbundenen Überkonsum. Sie setzt sich mit nostalgischen Erinnerungen auseinander und schafft fantasievolle Welten, in denen Objekte eine neue Bedeutung erhalten. Ausgestellt hat sie unter anderem im Nexus Nails in Düsseldorf und der Hafen Akademie in Köln.