Saisonstart auf dem Erfurter Carillon: Konzert mit Nick Collins

18.03.2025 16:29

Am Samstag, dem 29. März 2025, ab 16 Uhr wird Nick Collins aus Dursley in England seine Kunst auf den 60 Bronzeglocken des Erfurter Carillons zu Gehör bringen. Collins ist erstmals zu Gast in Erfurt. Sein Programm ist musikalisch breit gefächert und enthält unter anderem Hits von Pink Floyd und Vangelis.

Erstes Carillon-Konzert des Jahres beginnt am 29. März um 16 Uhr

Foto: Bronzeglocken im Erfurter Carillon Foto: © Stadtverwaltung Erfurt

Die Buchhandlung Peterknecht stellt zusätzlich zu den vorhandenen Sitzbänken rund um den Bartholomäusturm am Anger Stühle als Sitzgelegenheit auf. Wie immer wird das Geschehen in der Spielkabine des Bartholomäusturms auf einem Bildschirm im Schaufenster der Buchhandlung live verfolgt werden.

Wie alle Carillon-Konzerte in Erfurt wird auch dieses Konzert mit Unterstützung der Geschichtsmuseen Erfurt und des Fördervereins des Stadtmuseums Erfurt finanziert. Durch dieses Engagement bleibt der Musikgenuss für alle Zuhörenden kostenfrei.

Über den Carillonneur

Nick Collins wurde 1961 in Malta als Kind britischer Eltern geboren. Er hat in Malta, Großbritannien, Deutschland, Neuseeland und Spanien gelebt und wohnt derzeit in Belgien. Er ist von Beruf Ingenieur und arbeitete im Laufe seiner beruflichen Tätigkeit auf sechs Kontinenten und in mehr als 30 Ländern. Als  Amateurmusiker experimentierte er mit vielen Musikinstrumenten. 2022 begann er, das Glockenspiel zu lernen, und studiert seit 2022 an der Königlichen Glockenspielschule „Jef Denijn“ in Mechelen (Belgien).

Über das Erfurter Carillon

Das Carillon im Erfurter Bartholomäusturm, zum Stadtmuseum Erfurt gehörend, ist mit seinen 60 Bronzeglocken den größeren Instrumenten dieser Art in Deutschland zuzuordnen. Die weltweit größten Carillons sind in Kubinka (nahe Moskau, 78 Glocken), Taejon/Südkorea (77 Glocken) und Halle/Saale (76 Glocken).

1979 entwarf der Apoldaer Glockengießer Peter Schilling das Instrument. Die 60 Glocken wurden im selben Jahr im VEB Glockengießerei Apolda gegossen.

Das Instrument verfügt über eine Handspieleinrichtung, ein sogenanntes Stockenklavier. Der Carillonneur (Glockenspieler) sitzt vor dem Stockenklavier und drückt mit geballten Fäusten die Tasten des Stockenklaviers nieder. Je kräftiger er dies tut, desto lauter wird der Klang der Glocke. Der Tastaturaufbau ist einer Klaviertastatur ähnlich, jedoch sind die Abstände der Tasten zueinander wesentlich größer.