Ehemalige Stadtschreiberin Isabella Straub veröffentlicht Roman aus ihrer Erfurter Zeit

25.02.2025 11:35

Die Österreicherin Isabella Straub war 2023 Stadtschreiberin in Erfurt. Nun veröffentlicht sie ihren Roman „Nullzone“, den sie in ihrer Zeit in Erfurt fertiggestellt hat. Im März kehrt sie damit für eine Lesung in die Landeshauptstadt zurück.

eine Frau posiert in der Hocke vor Hochhäusern
Foto: Isabella Straub war 2023 Stadtschreiberin in Erfurt. Foto: © Susanne Kriste

Nur in der Stadtschreiberin-Wohnung sitzen und schreiben – das wäre nichts für Isabella Straub gewesen. Interessiert und engagiert hat sie sich in ihrer viermonatigen Stipendienzeit durch Erfurt bewegt. Man sah sie in den Museen, in der Bibliothek und bei vielen Kulturveranstaltungen. Auch außerhalb der Innenstadt war sie unterwegs – in den Plattenbaugebieten, um hier Workshops im kreativen Schreiben anzubieten, aber auch, um für ihren Roman „Nullzone“ zu recherchieren, der in einem „Kratzer“, österreichisch für Hochhaus, spielt. Am 24. Februar 2025 ist der Roman nun erschienen und führt uns in Isabella Straubs Geburtsstadt, nach Wien.

Am 25. März um 19:30 Uhr liest Isabella Straub im Rahmen der „Frühlingslese“ des Herbstlese e. V. im Kulturhaus Dacheröden aus ihrem Buch und lädt ein zu einer Mitmach-Lesung mit Special Effects und Gesang.

Foto: Ihren Roman „Nullzone“ stellte die Wienerin Isabella Straub in ihrer Zeit als Stadtschreiberin in Erfurt fertig. Foto: © Elster & Salis Verlag GmbH

Über das Buch

In einem fiktiven Stadtentwicklungsgebiet am Wiener Stadtrand – der „Nullzone“ – ist ein futuristisches Luxus-Wabenhaus-Projekt geplant. Beim Aushub für die Tiefgarage gerät der nahegelegene Wohnturm mit Sozialwohnungen in Schieflage. Ein Abriss steht im Raum. Alles steht Kopf in den 22 Stockwerken des Kratzers. Völlig unterschiedliche Lebensentwürfe treffen aufeinander, als Hausmeisterin Elfi eine Unterschriftenaktion startet und Paketbote Rachid mehr oder weniger freiwillig in der #jesuiskratzer-Bewegung dagegen protestiert. Auf der anderen Seite steht der Zukunftsforscher Gabor, der sich mit seiner Frau einen neuen Lebensabschnitt in einer KI-Wabe gönnen will, jedoch mehr und mehr an dem Projekt, seiner Beziehung und seinem ganzen Leben zu zweifeln beginnt.

Isabella Straub hat sich eine Geschichte ausgedacht, die die Schicksale der drei Haupt-Charaktere miteinander verwebt und existenzielle Fragen stellt. Gibt es ein Grundrecht auf Wohnen? Und wie viel brauchen wir eigentlich zum Leben? Dabei schlüpft sie sprachlich in die Rollen ihrer Figuren und wirft einen Blick darauf, wie sich das Zusammenleben der Zukunft gestalten könnte.