Interessenbekundungsverfahren zum Projekt ThINKA Erfurt-Südost

31.01.2025 14:36

Das Amt für Soziales sucht im Rahmen des ESF Plus-Förderprogramms „Thüringer Initiative für Integration, Nachhaltigkeit, Kooperation und Aktivierung“ (ThINKA) für einen 3-jährigen Förderzeitraum, vom 1. Juli 2025 bis 30. Juni 2028 je einen Kooperationspartner für die Zusammenarbeit in Erfurt Südost.

Dies betrifft die Ortsteile Melchendorf, Herrenberg und Wiesenhügel. Grundlage der Förderung bildet die entsprechende Richtlinie in der jeweils aktuellen Fassung über die Gewährung von Zuschüssen aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Freistaats Thüringen zur Förderung der aktiven Inklusion von benachteiligten Bevölkerungsgruppen durch die Entwicklung bedarfsgerechter Sozial- und Bildungsinfrastruktur (Sozialstrategierichtlinie).

Die Umsetzung des Projektes soll in Kooperation mit dem Amt für Soziales mit einem geeigneten freien Träger erfolgen. Der Träger ist verpflichtet, die konzeptionellen Vorstellungen der Stadt umzusetzen und diese gemeinsam mit der Stadt und den beteiligten Wohnungsunternehmen weiterzuentwickeln.

Zielstellung

Ziel ist es, eine wohnortnahe, zielgruppen- und generationenübergreifende Anlaufstelle zu entwickeln. Mit diesem neutralen, niedrigschwelligen Angebot sollen die vor Ort aufgebauten Strukturen der Quartiers- und Sozialraumarbeit gestärkt werden. Damit soll ein Beitrag zur Stärkung von sozialen Nachbarschaften und einem integrativen Gemeinwesen, zur Förderung von Partizipation und demokratischen Einstellungen und Handlungsweisen geleistet werden. Auch sollen Unterstützung von Selbsthilfe und zivilgesellschaftlicher Eigentätigkeit, zur Bearbeitung von Alltagskonflikten, zur Unterstützung einer bedarfsgerechten Quartiers- und Raumentwicklung sowie zum Abbau von Armut und sozialer Ungleichheit von benachteiligten und sogenannten schwer erreichbaren Bevölkerungsgruppen angeboten werden.

Neben der Verweisarbeit soll das Projekt insbesondere einen Schwerpunkt auf die Förderung von Begegnung und niedrigschwelligen und Beteiligungsprozessen, demokratischen Einstellungen und Handlungsweisen sowie zivilgesellschaftlichem Engagement haben – dies unter Berücksichtigung, Unterstützung und Weiterentwicklung der vor Ort bereits existierenden sozialraumorientierten Netzwerkstrukturen. Den Anwohnenden soll die soziale Infrastruktur einfacher zugänglich gemacht werden. Armutserscheinungen sollen bekämpft und die Lebensqualität im Erfurter Südosten nachhaltig verbessert werden.

Für die Aufgabenerfüllung sind für Erfurt-Südost (Ortsteile: Melchendorf, Herrenberg, Wiesenhügel) insgesamt maximal 2,0 Personalstellen vorgesehen.

Träger muss folgende Voraussetzungen erfüllen

  • fachliche und administrative Eignung für ein ESF Plus-Projekt,
  • Erfahrung in der Sozialraum- und Netzwerkarbeit sowie in niedrigschwelligen Beteiligungsprozessen und in der Förderung von zivilgesellschaftlichem Engagement,
  • Erfahrung in der Zusammenarbeit mit sozialräumlichen Akteuren und Gremien und sonstigen Kooperationspartnern und
  • über Kenntnisse zu den Ortsteilen des Erfurter Südostens (Melchendorf, Herrenberg, Wiesenhügel) und den angrenzenden Sozialräumen verfügen und ggf. bereits im jeweiligen Stadtgebiet tätig sein.

Bewerbungen bis 10. Februar 2025

Interessenten senden Ihre Bewerbung bitte per E-Mail oder schriftlich bis zum 10. Februar 2025 an das

Amt für Soziales

Stabsstelle Integrierte Planung

Juri-Gagarin-Ring 150

99084 Erfurt

z. Hd. Frau Freier.

Notwendige Unterlagen

Der Interessenbekundung sind folgende Unterlagen beizufügen (max. 5 Seiten):

  • Kurzangaben zum Träger: Trägerbezeichnung, Anschrift, vertretungsberechtigte Personen, Kontaktperson für Interessenbekundung,
  • eine Kurzbeschreibung der angesprochenen Ortsteile, einschließlich Darstellung der bereits vorhandenen Angebote, Netzwerke und Herausforderungen sowie Potenziale,
  • Kurzbeschreibung zur sozialräumlichen Verortung des Trägers in den angesprochenen Ortsteilen bzw. falls diese noch nicht vorhanden sein sollte, eine Kurzbeschreibung zur beabsichtigten Erschließung des Sozialraums
  • Kurzdarstellung der Erfahrungen mit sozialraumbezogener Netzwerkarbeit und Gemeinwesenarbeit/Quartiers- und Sozialraumarbeit bzw. falls diese noch nicht vorhanden sein sollte, eine Darstellung des beabsichtigten methodischen Vorgehens,
  • Aussagen zu möglichen Projekträumlichkeiten,
  • Aussagen über eine mögliche finanzielle Beteiligung an dem Projekt (Eigenmittel und Drittmittel).

Die Projektdurchführung ist an die erfolgreiche Beteiligung im Rahmen des Konzeptauswahlverfahrens durch das Land Thüringen und die Sicherung der einzubringenden Eigenanteile gebunden.

Dem Interessenbekundungsverfahren liegt keine Leistungsbewertung bisher erbrachter Leistungen zu Grunde, es ist aus rein formalen Gründen geboten. Das Interessenbekundungsverfahren dient der Auswahl eines geeigneten Partners, der mit dem Amt für Soziales kooperiert.