Vortrag und Podiumsdiskussion mit Florian Illies und Prof. Dr. Bernhard Maaz

20.12.2024 09:51

Das Besucherbuch zur großen Ausstellung im Angermuseum „Friedrich Nerly – Von Erfurt in die Welt“ füllt sich mit begeisterten Einträgen zur Wiederentdeckung des ursprünglich aus Thüringens Metropole stammenden, einst international erfolgreichen Landschaftsmalers.

Friedrich Nerly (1807–1878) verbrachte seine Lehrjahre in Hamburg und ging von dort aus nach Rom, um anschließend in Venedig zum berühmtesten ausländischer Maler zu werden. Als Pionier und Trendsetter schuf er bereits in Rom kleine Malereien von großer Modernität. Auch noch in der Lagunenstadt zählte er zur Avantgarde der frühen Freilichtmaler, gewann ihr im zauberhaften Licht des silbrigen Vollmondes besonders gefühlsintensive Bilder ab und erfüllte mit ihnen die Sehnsüchte der aus aller Welt eintreffenden Reisenden.

Zu Nerlys kleinen Meisterwerken früher Freilichtmalerei wird es am 6. Januar 2025 um 18:30 Uhr im Angermuseum einen Vortrag von dem Autor Florian Illies geben. Daran anschließend wird er mit dem Münchner Kunsthistoriker, Prof. Dr. Bernhard Maaz, Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, über Nerlys Ölstudienkunst in einem Podiumsgespräch diskutieren. Der Eintritt zur Veranstaltung „,Die Erfindung des Augenblicks‘. Friedrich Nerly und die deutsche Ölstudienmalerei der 1820er Jahre in Italien“ ist frei.

Geboren 1971, studierte Florian Illies Kunstgeschichte in Bonn und Oxford. Er war Feuilletonchef der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung und der Zeit, Verleger des Rowohlt Verlages, leitete das Auktionshaus Grisebach und gründete die Kunstzeitschrift Monopol. Heute ist Florian Illies Mitherausgeber der Zeit und freier Schriftsteller. Er lebt in Berlin.

Nach einem Studium der Kunstgeschichte in Leipzig war Prof. Dr. Bernhard Maaz ab 1986 an den Staatlichen Museen Berlin tätig, zuletzt stellvertretender Direktor der Nationalgalerie, dann ab 2010 Direktor des Kupferstich-Kabinetts und der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden. Seit 2015 ist er Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Als Autor widmete er sich zahlreichen Publikationen zur Skulptur und Malerei mit einem Schwerpunkt zum 19. Jahrhundert.