Vortrag zur ältesten Kulturlandschaft Europas
Die südspanische Provinz grenzt im Süden an Andalusien und im Westen an Portugal. Sie ist eine der ältesten Kulturlandschaften in Europa, in der neben einer überaus reichen Geschichte noch heute ein Naturreichtum vorhanden ist, der aus der traditionellen Bewirtschaftung resultiert und seinesgleichen in Europa sucht.
Die Extremadura blickt auf eine über 2500-jährige Geschichte zurück, beginnend mit den Griechen, denen die Römer folgten. Merida, eine der größten Städte in der Provinz, war ein Zentrum der römischen Kultur in Spanien. Dort findet man noch heute die zahlreichen Spuren dieser Zeitepoche. Als im 6. Jahrhundert die Mauren aus Nordafrika in Gibraltar landeten und in nur elf Jahren die gesamte iberische Halbinsel eroberten, begann eine kulturelle und wissenschaftliche Blüte des Landes, die fast 900 Jahre andauern sollte. Dieser nordafrikanische Einfluss begegnet einem noch heute auf Schritt und Tritt. Die Architektur und viele Traditionen in Spanien sind maurischer Herkunft. Nach der Rückeroberung durch die Christen in den Kreuzzügen verkamen Zentren der Wirtschaft und Kultur wieder zur provinziellen Bedeutungslosigkeit. Die großen Eroberer der neuen Welt, nach der Entdeckung durch Columbus, kamen aus der Extremadura. Auch ihre Spuren sollen im Vortrag gezeigt werden. Neben der interessanten Geschichte der Extremadura werden auch die abwechslungsreichen und ursprünglichen Kulturlandschaften besonders hervorgehoben. Teile der Extremadura wurden von der Unesco zum Welt-Naturerbe ernannt.