Neuer Angerbrunnen geht in diesem Jahr nicht mehr in Betrieb
Bereits Anfang des Jahres wurden Mängel an dem Bauwerk festgestellt. Nach der erfolgreichen Tragwerksprüfung und der notwendigen Versiegelung der Betonteile sollte die Inbetriebnahme im Juli stattfinden. Bei der finalen technischen Überprüfung der Pumpenanlagen, die nur mit gefülltem Becken durchführbar ist, sind dann verschiedene Defekte an den Filter- und Umwälzpumpen aufgetreten. Bei der Durchsicht stellte eine Fachfirma fest, dass beide Pumpen einen Totalschaden erlitten haben und ersetzt werden müssen. „Da es sich bei derartigen Pumpen nicht um Lagerware handelt, ist das erst einmal mit hohen Lieferzeiten verbunden“, sagt Gartenamtsleiter Dr. Sascha Döll. Nun sind die Pumpen da – und können aufgrund eines Transportschadens nicht eingebaut werden. „Das macht deutlich, dass es trotz regelmäßiger Wartung und Pumpenchecks immer wieder zu unvorhersehbaren Problemen kommen kann, die die Verkehrssicherheit im Brunnenbereich gefährden oder eine Inbetriebnahme ausschließen“, so Döll.
Grundlegend sind die Brunnen der Stadt allesamt in einem fortgeschrittenen Alter. Ein halbes Jahr lang sind die Bauwerke stehendem Wasser und den notwendigen zugesetzten Inhaltsstoffen wie Chloriden, Entschäumungsmitteln oder Wasserstoffperoxiden ausgesetzt. „Das greift auf Dauer nicht nur Bausubstanz, sondern auch Technik massiv an“, so der Gartenamtsleiter. „Überprüfungen und Instandhaltungsmaßnahmen müssen langfristig geplant werden.“ Auch personelle Gründe haben Einfluss auf die Inbetriebnahme der Erfurt Brunnen: Lediglich zwei Mitarbeiter des Amtes sind von Mai bis Oktober täglich im Einsatz für die Kontrolle und Pflege der insgesamt 26 städtischen Brunnenanlagen.