„Erfurter Nachteulen“ starten erste Flugversuche

Anzutreffen sind die Erfurter Nachteulen an den kommenden beiden Wochenenden jeweils freitags und samstags – also am 23. und 24. August sowie am 30. und 31. August 2024 – in der Zeit von 21 Uhr bis in die frühen Morgenstunden. Als Erkennungszeichen tragen sie auffällige LED-Rucksäcke mit der Aufschrift „Erfurter Nachteulen“. Sie bieten Unterstützung in verschiedenen Lebenslagen: Die Nachteulen stehen Betroffenen zur Seite, die Opfer von Übergriffen oder Diskriminierung werden, sie haben aber auch Erste-Hilfe-Sets für kleinere Verletzungen, Snacks, Menstruationsprodukte und Mülltüten dabei. Wer an den Einsatz-Wochenenden Probleme hat, Vorfälle und Übergriffe erlebt oder beobachtet, erreicht die Nachteulen Freitag und Samstag von 20 bis 2 Uhr unter der Rufnummer 0361 655-3853 (EULE).

Logo und Flyer sind fertig und sollen helfen, die Nachteulen im Bewusstsein der Stadtgesellschaft zu etablieren – doch es bleibt viel zu tun. „Wir sehen die nächsten Wochenenden als ersten Flugversuch. Auch wenn noch nicht alles perfekt ist, ist es ein wichtiger Schritt, um das Projekt langfristig zum Erfolg zu führen“, so Oberbürgermeister Andreas Horn, der das Projekt bereits als Beigeordneter für Sicherheit, Umwelt und Sport maßgeblich gefördert hat. „Es ist uns wichtig, dass die Teams schon jetzt unterwegs sind und den Menschen in Erfurt helfen. Das zeigt allen Beteiligten, dass das Projekt ernst genommen wird und weiter voranschreitet“, betont Horn. Für die Stadtverwaltung sowie die Stadträtinnen und Stadträte hat das Projekt, das zu einer festen Institution in Erfurt werden soll, eine hohe Relevanz. Nun sollen erste Erfahrungen gesammelt werden, die in die künftige Arbeit einfließen sollen.

Zunächst wird ein Team unterwegs sein, am 30. und 31. August sind zwei Teams im Einsatz. Weitere Verstärkung ist geplant. Die Einsatzorte befinden sich in den Bereichen Mitte und Nord – also vor allem im Brühler Garten, im Nordpark und im Venedig.

Der Einsatz der Nachteulen war ursprünglich früher geplant. Eine erste ergebnislose Ausschreibung hat den Start jedoch zunächst verhindert.