70 offene Türen und über 150 Führungen zu den Erfurter Denkmaltagen
Das diesjährige Motto „Wahr-Zeichen“ legt den Fokus auf die einzigartigen Merkmale von Denkmalen und ihre Echtheit. In einem Zeitalter, in dem die Grenzen zwischen echt und unecht, wahr und unwahr immer mehr verschwimmen, sind Denkmale verlässliche Zeitzeugen gelebter Geschichte und Objekte der Identifikation.
Feierlich eröffnet werden die Denkmaltage am 3. September um 18:30 Uhr im Rahmen der Ausstellung „Sorge um den Bestand. Zehn Strategien für die Architektur“ in der Westhalle des Bahnhallenquartiers, die bereits seit dem 2. August jeweils Donnerstag bis Sonntag von 15:00 bis 18:00 Uhr Interessierte zum Besuch einlädt. Darüber hinaus können sich die Gäste ab dem 3. September hier über ein umfangreiches Programmangebot freuen.
Blick ins Programm
Das bekannteste Erfurter „Wahr-Zeichen“, der Dom St. Marien, lädt unter anderem am 3. September zu Führungen um 10:00 und 13:00 Uhr in die Schatzkammer des Erfurter Doms mit dem Kunstgutbeauftragten des Bistums Erfurt, Dr. Falko Bornschein, und am 4. September um 16:00 Uhr zur Führung „An den Türmen des Dombergs“ sowie zum Vortrag über „Die Steinmetzzeichen am Erfurter Dom“ um 19:30 Uhr.
Auch das „Wahr-Zeichen“, die Zitadelle Petersberg, bietet vom 4. bis 8. September täglich um 16:00 Uhr kostenfreie Führungen an.
Nach langer Pause öffnet das Denkmal „Das mittelalterliche Quellenwerk Peterborn“ am 3. September von 13:00 bis 17:00 Uhr wieder seine Pforten und auch das Dreienbrunnenbad zeigt sich am 8. September zwischen 10:00 und 18:00 Uhr mit Ortbesichtigungen im neuen Glanz. Nach der großen Nachfrage im letzten Jahr gibt das Kulturdenkmal Malzwerk am 6. September 2024 (14:00, 15:00, 16:00 Uhr) erneut Einblicke in den Baufortschritt.
In den städtischen Museen werden ebenfalls Führungen angeboten. Mit dabei sind beispielsweise das Große Hospital (Museum für Thüringer Volkskunde), das „Haus zum roten Ochsen“ (Kunsthalle), der Benary-Speicher, das Haus „Zum güldenen Krönbacken“ mit Ad-hoc-Führungen am 5. September ab 15:00 Uhr und das Stadtmuseum „Haus zum Stockfisch“ mit einer Führung am 4. September um 16:00 Uhr unter dem Titel „Plötzlich romanisch. Neue Erkenntnisse zur Baugeschichte des Stockfischs“ mit Dr. Martin Sladeczek, Direktor der Geschichtsmuseen Erfurt. In der Barfüßerruine wird es musikalisch mit dem Konzert „Klez & Mehr. Zum jüdischen Schatz von Erfurt“ von „The String Company“ und mit dem „Elektrisches Frequenz Arrangement“ am 6. September.
Auch fernab der Altstadt bietet das Programm der Erfurter Denkmaltage einige Highlights, wie beispielsweise die Wanderung „Steinerne Zeugnisse im Erfurter Steiger“ am 4. September um 13:30 Uhr und die Führung „Vergangenes, Aktuelles und Perspektiven zum Monumentalwandbild Erich Enges im Rieth“ mit den Restauratorinnen am 6. September um 17:00 Uhr. Außerdem finden Führungen mit dem Bauherrn einer Villa in der Cyriakstraße am 7. September um 11:00 Uhr und um 13:00 Uhr statt.
Zu diesen und einigen weiteren Besichtigungen sind Voranmeldungen aufgrund der begrenzten Personenanzahl erforderlich. Details finden Interessierte im Programm der Denkmaltage.
Weitere Höhepunkte der Denkmaltage sind am Samstag, dem 7. September, der Turmtag „Erfordia Turitta“, an dem ab 13:00 Uhr wieder zahlreiche Kirchtürme öffnen und am Sonntag, dem Tag des offenen Denkmals, die Hoffeste im Forsthaus Willrode und in der Heiligen Mühle. Auch das 10. Bürgerfest in der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße begrüßt am 8. September zu einem abwechslungsreichen Programm zwischen 14:00 und 21:00 Uhr die Gäste.
Das ausführliche Programm der diesjährigen Denkmaltage ist online oder in gedruckter Form, beispielsweise in der Erfurt Tourist Information am Benediktsplatz, zu finden.
Die Denkmaltage Erfurt 2024 werden durch die Kulturdirektion und die Denkmalbehörde der Stadtverwaltung Erfurt organisiert.